Mit unzähligen Straßenpartys in oranger Farbenpracht haben die Niederlande am Samstag den 57. Geburtstag von König Willem-Alexander ausgelassen gefeiert. Ganz in der Nähe der Grenze zu Niedersachsen gab es in der Stadt Emmen den offiziellen Jubelempfang für den König sowie Königin Máxima (52) und die drei Töchter des Paares, die Prinzessinnen Amalia (20), Alexia (18) und Ariane (17).
Unter Rock'n'Roll-Klängen geleitete ein Radler-Team in orangefarbenen Trikots den Bus der Königsfamilie ins Zentrum Stadt - ein Hinweis darauf, dass Emmen in der Nordostprovinz Drenthe liegt, die mit ihren zahlreichen Radwanderwegen als die «Fahrradprovinz» der Niederlande gilt.
Viel Aufmerksamkeit gab es, wie stets, für das Outfit der aus Argentinien stammenden Königin Máxima. In diesem Jahr trug sie ein weit ausgestelltes grünes Kleid zu einer kurzen weißen Jacke und einem auffälligen Haarschmuck in Form eines grün-goldenen Schwarms von Schmetterlingen. Unter den Feiernden in Emmen waren auch Oranje-Fans aus dem benachbarten Deutschland. Begleitet wurde die Zeremonie von einem starken Sicherheitsaufgebot.
Getrübt wurde die Partylaune von erneut gesunkenen Umfragewerten: So haben nur noch 44 Prozent der Niederländer volles Vertrauen in Willem-Alexander, ergab die diesjährige Königstags-Umfrage im Auftrag von NOS - zwei Prozentpunkte weniger als im vorigen Jahr. Beim Amtsantritt des Königs vor elf Jahren es noch rund 75 Prozent.
Die Ursache ist nach Einschätzung der Meinungsforscher beim Königspaar selbst zu suchen: Willem-Alexander und Máxima hatten während der Corona-Krise mehrfach für Verärgerung gesorgt. Unter anderem jetteten sie in eine Ferienvilla nach Griechenland, obwohl die Niederländer eigentlich zu Hause bleiben sollten. Zudem feierten die Oranje-Royals den Geburtstag von Kronprinzessin Amalia ausgiebig, während bei den «Normalverbrauchern» alle Partys ausfallen mussten. Öffentliche Entschuldigung dafür empfanden viele wohl als halbherzig. Vier Jahre danach zeige sich, dass offenbar ein bleibender Schaden angerichtet worden sei, hieß es beim Sender NOS.
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