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Sorge wegen Personalmangel in niedersächsischen Kitas

Wegen Personalmangels müssen nach Gewerkschaftsangaben manche Kitas in Niedersachsen die Öffnungszeiten kürzen. (Symbolbild) / Foto: Friso Gentsch/dpa
Wegen Personalmangels müssen nach Gewerkschaftsangaben manche Kitas in Niedersachsen die Öffnungszeiten kürzen. (Symbolbild) / Foto: Friso Gentsch/dpa

Ein Verband warnt vor akutem Personalmangel in niedersächsischen Kitas und kritisiert die fehlenden Betreuungsplätze. Neue Regelungen treten in Kraft, um die Situation zu verbessern.

Angesichts von fehlendem Personal blickt ein Verband besorgt auf die Lage in niedersächsischen Kitas. Der akute Personalmangel führe dazu, dass Kitas die Öffnungszeiten verkürzten oder tageweise Notgruppen hätten, teilte der deutsche Kitaverband in Niedersachsen mit. 

«Teilweise können neue Kitas nur teilweise oder gar nicht eröffnet werden, weil nicht genug Personal da ist, oder es können keine neuen Kinder aufgenommen werden», teilte die Geschäftsstelle des Landesverbands mit. In Niedersachsen gebe es ohnehin viel zu wenig Kitaplätze, kritisierte der Verband. «Kommt 2026 noch der Rechtsanspruch auf den Ganztag in der Grundschule hinzu, wird sich die Situation noch einmal verschärfen.»

In Niedersachsen treten vom morgigen 1. August an Änderungen in Kitas in Kraft. Hintergrund ist ein überarbeitetes Kita-Gesetz. Konkret werden nun unter anderem die Vertretungsregeln in den Kindergärten flexibler gestaltet und der Einsatz von Assistenzkräften erleichtert, wenn nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. In der Praxis könnten dadurch künftig auch fachfremde Eltern und Rentner in den Kitas mit aushelfen – dafür hatten die Kommunen geworben. 

Ministerium: Viele Sozialassistenten und Erzieher in Aus- und Weiterbildung 

Der Verband teilte mit, dass das Gesetz in die richtige Richtung gehe. Allerdings sei es bedauerlich, dass die Koalition in ihrem Gesetzentwurf keine wesentliche Weiterentwicklung zu einer vergüteten, berufsbegleitenden Ausbildung vorgesehen habe. 

Das Kultusministerium betonte, dass diese Regelungen zeitlich befristet greifen sollen. Je nach Aufgabenbereich sind es zwei bis sechs Jahre. «Alle Maßnahmen eröffnen den Trägern die Möglichkeit, neue Kräfte einzustellen und zu Fachkräften zu qualifizieren oder vorhandene Kräfte zur Erzieherin weiter zu qualifizieren», teilte eine Ministeriumssprecherin mit. 

Weiter hieß es aus dem Ministerium, dass Niedersachsen bereits seit mehreren Jahren immer mehr Fachkräfte für Kitas gewinnen könne. Derzeit seien zudem mehr als 19.200 Sozialassistentinnen und Erzieherinnen in Aus- und Weiterbildung. Dies seien so viele wie noch nie. 

 

 

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