Die Arbeitnehmer in Niedersachsen machen die Kaufkraftverluste aus den Hochinflationszeiten weiter wett. Im zweiten Quartal stiegen die Bruttolöhne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent und damit deutlich stärker als die Preise, die um 2,1 Prozent anzogen, wie Landesamt für Statistik mitteilte. Inflationsbereinigt stiegen die Reallöhne damit um 4,6 Prozent, so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung 2008.
Zu verdanken war das nach Angaben der Statistiker vor allem der sich abschwächenden Inflation und deutlichen Lohnerhöhungen. Es ist bereits das vierte Quartal in Folge, in dem die Verdienste schneller steigen als die Preise. Im ersten Quartal hatten sich die Reallöhne inflationsbereinigt um 2,3 Prozent erhöht.
Zuvor hatten die Arbeitnehmer deutliche Verluste ihrer Kaufkraft hinnehmen müssen. Von Mitte 2021 bis Mitte 2023 hatte es acht Quartale in Folge sinkende Reallöhne gegeben, weil in der Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine die Verbraucherpreise stark gestiegen sind. Auch in der Coronazeit ab dem Frühsommer 2020 hatte es deutliche Einbußen gegeben.
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