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Neues Forschungsschiff des Bundes auf Kiel gelegt

Die «Walther Herwig» wurde in Litauen auf Kiel gelegt und soll 2027 als Fischereiforschungsschiff in Dienst gestellt werden. / Foto: --/Fr. Fassmer Gmbh & Co. Kg/dpa
Die «Walther Herwig» wurde in Litauen auf Kiel gelegt und soll 2027 als Fischereiforschungsschiff in Dienst gestellt werden. / Foto: --/Fr. Fassmer Gmbh & Co. Kg/dpa

Ein neues Forschungsschiff soll deutschen Wissenschaftlern ermöglichen, weltweit unter anderem Fischbestände zu untersuchen. Nun wurde die «Walther Herwig» auf Kiel gelegt.

Ein neues Fischereiforschungsschiff des Bundes ist im litauischen Klaipeda auf Kiel gelegt worden. 2027 soll die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Reederin die «Walther Herwig» in Betrieb nehmen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts sollen das Schiff für ihre Forschung nutzen können.

Nach früheren Angaben der BLE handelt es sich mit rund 85 Metern Länge und etwa 18 Metern Breite um das größte Schiff der eigenen Flotte. Demnach bietet es Platz für ungefähr 46 Personen. Haupteinsatzgebiete sollen demnach die Nord- und Ostsee sowie der Nordatlantik von den Subtropen bis Grönland sein. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) investiere rund 240 Millionen Euro in das Schiff.

Labore und Fischereitechnik

«Der Klimawandel verändert die Ökosysteme in den Meeren mit dramatischer Geschwindigkeit», wurde Gerd Kraus, Leiter des Thünen-Instituts für Seefischerei, anlässlich der Kiellegung zitiert. «Um die Auswirkungen auf die Fischbestände zu verstehen und der Politik Empfehlungen für deren nachhaltige Bewirtschaftung geben zu können, brauchen wir eine Plattform mit modernster Technik.»

Zur Ausrüstung gehören den Angaben zufolge zehn Labore, Arbeitskräne, Vorrichtungen zur Fischerei, ein Heckkran und ein Aussetzsystem für Forschungsarbeiten in der Tiefe. Ebenso seien ein großes freies Arbeitsdeck und diverse Container-Stellplätze vorgesehen.

Der Schiffskörper soll zunächst in Litauen unter anderem mit der Motorenanlage vorgefertigt werden. Ende kommenden Jahres soll der Rumpf dann nach Deutschland zur Fassmer-Werft, der Auftraggeberwerft mit Sitz in Berne, zur Endmontage kommen. Das neue Schiff soll den 1993 in Dienst gestellten Vorgänger mit gleichem Namen ersetzen.

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