Eine zentrale Einrichtung soll die bremischen Hafenbetriebe künftig vor Cyberangriffen schützen. Das geht aus der Digitalisierungsstrategie hervor, die am Donnerstag in Bremen vorgestellt wurde. Die Strategie soll die Hafenwirtschaft im Wettbewerb stärken, wie der zuständige Staatsrat Kai Stührenberg (Linke) sagte.
Die Strategie sieht unter anderem vor, eine bestehende Kommunikationsplattform weiterzuentwickeln, auf der sich die Hafenunternehmen austauschen. Dem Dokument zufolge ist ein entsprechendes System seit 1977 im Einsatz. Die Plattform wird fortlaufend überarbeitet, sagte Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. Beschrieben werden auch Anwendungsmöglichkeiten künstlicher Intelligenz, diese könne beispielsweise zur Nachverfolgung von Containern genutzt werden.
Was die Vorhaben kosten, ist in der Strategie nicht definiert. Die Finanzierung ist ebenfalls bisher nicht geklärt. Stührenberg sagte, dass neben dem Land auch Unternehmen investieren müssten.
An der «Smartport»-Strategie beteiligten sich Vertreter aus Unternehmen, Behörden und Wissenschaft. Rund ein Jahr lang wurde den Angaben nach daran gearbeitet. Die Federführung liegt beim Häfenressort, Bremenports war für die Erarbeitung der Strategie zuständig.
Die bremischen Häfen gehören zu den wichtigsten in Europa. In Bremerhaven werden Containerschiffe, Autotransporter und Kreuzfahrtschiffe abgefertigt. Die Häfen in der Stadt Bremen sind auf Stückgut wie Stahl und Massengut wie Kohle spezialisiert. 2023 verzeichneten sie im Vorjahresvergleich einen Rückgang des Umschlags.
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