Auf dem Weg zur Klimaneutralität sieht der Tüv Nord Wasserstoff in einer zentralen Rolle. Man benötige etwa eine wirksame Importstrategie für Wasserstoff sowie eine zuverlässige Infrastruktur für den Transport und die Speicherung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Prüfkonzerns, Dirk Stenkamp, am Mittwoch in Hannover. «Die Politik hat die Weichen gestellt, jetzt müssen die geplanten Wasserstoff-Großprojekte in die Umsetzung gehen. Beim vielzitierten Deutschlandtempo müssen wir mindestens einen Gang hochschalten», so Stenkamp. Der Tüv Nord ist neben dem Tüv Süd (München) und dem Tüv Rheinland (Köln) eine der drei großen Tüv-Gruppen in Deutschland.
Die Energiewende in Deutschland ist nach Einschätzung des Unternehmens die größte Herausforderung und Chance seit der Wiedervereinigung. «Der Umbau unserer Energiewirtschaft zu einer versorgungssicheren, bezahlbaren und klimaneutralen Energieversorgung ist ein Mammutprojekt, bei dem noch vieles zu tun bleibt», sagte Stenkamp.
Einen Energieträger der Zukunft sieht die Bundesregierung in «grünem» Wasserstoff. Er soll Erdgas, Erdöl und Kohle bei der Erzeugung von Wärme und Strom ersetzen, den Ausstoß klimaschädlicher Gase verhindern helfen und Import-Abhängigkeiten verringern. Der großtechnische Einsatz von Wasserstoff stößt bislang noch an technische Grenzen.
Ihr Betriebsergebnis vor Sondereffekten (Ebit) konnte die Tüv Nord AG von 2022 zu 2023 von 76,6 Millionen Euro auf 84,5 Millionen Euro steigern, den Umsatz von rund 1,45 Milliarden auf 1,58 Milliarden Euro.
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