Für die Anbindung des Flugplatzes auf der Nordseeinsel Juist per Pferdekutsche zum Inseldorf gibt es eine Übergangslösung. Nachdem das Fuhrunternehmen Spedition Huf angekündigt hatte, keine Fahrten mehr mit seinen Pferdekutschen zum auswärts gelegenen Flugplatz der autofreien Insel anbieten zu wollen, subventioniert nun die Gemeinde die Verbindung.
Die Spedition Huf und die Inselgemeinde Juist hätten die Anbindung vom Ort zum Flugplatz bis zum 28. Februar 2025 gesichert, teilte die Gemeinde in ihrem wöchentlichen Rundschreiben mit. Genauere Angaben zur Finanzierung werden darin nicht genannt. Ein Arbeitskreis arbeitet mit Hochdruck daran, eine permanente Lösung für den Flugplatztransfer zu erarbeiten, hieß es weiter.
Die Kutschen sollen demnach täglich mindestens zweimal zwischen Flugplatz und Inselort fahren. Fahrgäste können Tickets vorab über das Internet buchen, eine Pflicht dazu besteht aber den Angaben zufolge nicht. Die Fahrt zwischen Flugplatz und Ort dauert etwa 40 Minuten und kostet 26 Euro für Erwachsene.
Juist ist neben Baltrum eine der Ostfriesischen Inseln, wo bislang noch Pferdekutschen das Inselleben prägen. Neben Fahrrädern und Handkarren fahren dort sonst nur Rettungsfahrzeuge und Fahrzeuge für den Inselschutz.
Pferdekutschen stehen unter Konkurrenzdruck
«Weiterhin wird der Flugplatztransfer mit Pferdekutschen von der Inselgemeinde als witterungssichere, am meisten inselverträgliche Möglichkeit des Transfers gesehen», teilte die Gemeinde in ihrem Schreiben mit.
Im Herbst hatte die Geschäftsführerin des Fuhrunternehmens, Nadja Tschovikov, gesagt, dass sich die Fahrten mit der Kutsche nicht mehr lohnen würden. Grund sei, dass der Flugplatz zunehmend an Bedeutung verliere, weil viele Gäste Schnellfähren nutzten. Der Hafen liegt näher am Inseldorf.
Dazu komme das wachsende Angebot an Elektrofahrrädern, die für eine geringe Gebühr für die Fahrt in den Ort gemietet werden könnten. Das Unternehmen war zuletzt der einzige Anbieter von Kutschfahrten vom Flughafen in den Ort. Die Zahl der Fuhrunternehmen auf der Insel wurde in den vergangenen Jahren weniger.
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