Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat die Schließung und Verfüllung des Bergwerks Gorleben begrüßt. «Die Schließung setzt den Schlusspunkt in einem gesellschaftlichen Großkonflikt, der dieses Land jahrzehntelang beschäftigt und gespalten hat», sagte die Grünen-Politikerin laut einer Mitteilung. Nun ende endlich ein politisch motivierter Irrweg.
Die Wahl von Gorleben als Endlager-Standort sei nicht wissenschaftlich bestimmt, sondern politisch gesetzt gewesen. Das habe viel Vertrauen zerstört. «Aus den Fehlern, die bei der Auswahl von Gorleben gemacht wurden, können wir lernen, wenn es um die weitere Endlagersuche geht.» Eine Entscheidung könne nur dann funktionieren, wenn sie transparent, auf wissenschaftlicher Basis und gut begründet getroffen werde.
«Ich bin sicher, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger dabei ein Schlüssel ist», sagte die Ministerin. Das stelle das Standortauswahlgesetz sicher. Klar sei: Bis Mitte dieses Jahrhunderts müsse ein Endlager gefunden werden. «Das sind wir auch den Menschen in den vielen Orten mit Zwischenlagern schuldig.»
Vor vier Jahren war der Standort im Landkreis Lüchow-Dannenberg aus der bundesweiten Suche ausgeschieden. Seit den ersten Castor-Transporten gab es massive Proteste gegen die Einlagerung von hoch radioaktivem Müll. In einem oberirdischen Zwischenlager stehen in Gorleben noch 113 radioaktive Atommüll-Behälter.
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