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Landvolk rechnet mit unterdurchschnittlicher Getreideernte in Niedersachsen

Blick auf ein Weizenfeld. / Foto: Swen Pförtner/dpa
Blick auf ein Weizenfeld. / Foto: Swen Pförtner/dpa

Ausgiebiger Regen, wenig Sonnenstunden - der Ausblick auf die anstehende Ernte fällt für viele Landwirte in diesem Jahr eher ernüchternd aus. Aber es gibt auch Lichtblicke.

Angesichts der häufigen Niederschläge in vielen Regionen des Landes rechnet das Landvolk in diesem Jahr mit einer leicht unterdurchschnittlichen Getreideernte in Niedersachsen. Selbst wenn die Menge sich gut entwickeln sollte, hätten die Landwirte mit Blick auf die Qualität große Bedenken, sagte eine Sprecherin am Montag in Eschede.

Wegen des ausgiebigen Niederschlags seien Aussaat und Ernte verspätet, hieß es. Das Bild sei sehr heterogen: Je nach Standort und der dortigen Regenmenge gebe es gute, aber auch ernüchternde Bestände. Es komme sehr auf die Böden an. Bei vernässten Böden seien Verzögerungen oder gar Totalausfälle möglich.

Auch die Qualität könne wegen der fehlenden Sonnenstunden leiden, was wiederum zu großen Preisunterschieden führen werde, hieß es von der Vereinigung. Allerdings stehe in trockenen Regionen das Getreide aufgrund der vielen Niederschläge gut, weil die Kulturen dort mit dem vielen Regen besser klarkommen.

Der Wintergerste fehle bislang die Sonne. Bei der Braugerste hoffen die Landwirte auf gute Qualitäten, aber auch dazu sei Sonne nötig, hieß es. Bei den Weizenbeständen gebe es regional große Unterschiede, beim Roggen sehe es aufgrund sichtbarer Staunässeschäden nicht allzu gut aus. Hier sei ein Befall mit einem Pilz auffallend, der sogenannte Braunrost. Die Kartoffelanbauern haben laut Landvolk in diesem Jahr große Probleme mit der Krautfäule. Bei den Zuckerrüben werde hingegen eine gute Ernte erwartet.

Den Landwirten fehlten angesichts des Braunrosts und der Krautfäule Pflanzenschutzmittel, sagte Landvolk-Präsident Holger Hennies. Einige Wirkstoffe wurden in den vergangenen Jahren verboten. «Wir brauchen eine hohe Flexibilität bei den Pflanzenschutzmitteln, um auf das aktuelle Geschehen einwirken zu können», sagte er. Aber auch die Auswahl der Sorten und die Bestandskontrolle durch die Landwirte seien entscheidend.

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