In der niedersächsischen Wirtschaft ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um ein Drittel gestiegen. 1.824 Firmen beantragten bei den Amtsgerichten des Landes die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, wie das Landesamt für Statistik (LSN) mitteilte. Dies seien 458 Unternehmen mehr als im Jahr 2023 - ein Plus von 33,5 Prozent.
Am stärksten von Insolvenzen betroffen war nach den Daten des Statistikamtes das Baugewerbe. Mit 345 Fällen handelte es sich in fast jedem fünften Fall um eine Firma aus der Branche.
Viele Arbeitsplätze von eher großen Firmen betroffen
Dem Bericht zufolge waren insgesamt rund 15.500 Arbeitsplätze bedroht. Der Anstieg fiel dabei aber mit 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Der Großteil der Betroffenen entfiel auf wenige vergleichsweise größere Unternehmen, darunter mehr als 6.000 Beschäftigte von 23 Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Auch Privatpersonen waren nach dem Bericht der Statistiker häufiger betroffen. Im Jahr 2024 meldeten demnach 10.551 Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Insolvenz an, was einem Anstieg von 5,2 Prozent entspricht. Die durchschnittliche Schuldenlast je insolventer Privatperson lag dabei im Jahr 2024 bei gut 40.000 Euro.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten