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IG Metall sieht keine Notwendigkeit für weitere Stellenstreichungen bei Meyer Werft

Wie viele Mitarbeiter müssen die kriselnde Meyer Werft noch verlassen? (Archivbild) / Foto: Sina Schuldt/dpa
Wie viele Mitarbeiter müssen die kriselnde Meyer Werft noch verlassen? (Archivbild) / Foto: Sina Schuldt/dpa

IG Metall sieht keine Notwendigkeit für betriebsbedingte Kündigungen bei Meyer Werft in Papenburg. Rettungsprogramm in vollem Gange.

Bei der kriselnden Meyer Werft in Papenburg sind nach Überzeugung der Gewerkschaft IG Metall keine weiteren Stellenstreichungen nötig. «Nach unserer Auffassung kann der Personalabbau beendet werden, betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr nötig», sagte Daniel Friedrich, Chef des IG-Metall-Bezirks Küste, der «Neuen Osnabrücker Zeitung». 

Bisher hätten als Teil des Sanierungsprogramms etwa 200 Kolleginnen und Kollegen das Unternehmen verlassen, sagte Friedrich dem Blatt. Es sei aber mehr Arbeit da als angenommen. «Jetzt qualifizierte Beschäftigte zu entlassen, obwohl man sie eigentlich braucht, ist nicht sinnvoll», sagte Friedrich. 

Familienunternehmen in Schieflage 

Im Sommer hatten sich der Bund und das Land Niedersachsen auf eine milliardenschwere Rettung des finanziell angeschlagenen Traditionsunternehmens verständigt. Neben dem mittlerweile vollzogenen Einstieg des Staates haben Bund und Land auch Bürgschaften für Kredite von 2,6 Milliarden Euro übernommen. 

Das seit fast 230 Jahren bestehende Familienunternehmen, das für seine Kreuzfahrtschiffe bekannt ist, war aufgrund der Corona-Krise und dem damit verbundenen weltweiten Einbruch der Tourismus-Branche in finanzielle Schieflage geraten.

Neuer Aufsichtsrat tagt erstmals 

Teil des Sanierungsprogramms, nach dem sich die öffentliche Hand wieder zurückziehen will, ist der Abbau von 340 Stellen. «Das Programm läuft noch, im Februar werden wir Bilanz ziehen», kündigte Friedrich an. Der neue Aufsichtsrat, dem unter anderem Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) angehört, soll an diesem Freitag zum ersten Mal tagen.

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