Die leicht- und mittelradioaktiven Abfälle der beiden stillgelegten Atomkraftwerke in Lingen dürfen in einem neu errichteten Gebäude gelagert werden. Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz habe dazu die Genehmigung erteilt, teilte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) mit.
Die Genehmigung sei ein wichtiger Schritt zum unumkehrbaren Rückbau der beiden Kernkraftwerke, sagte Meyer. Dieser Rückbau könne nun wie geplant vollzogen werden. «Ein Wiederanfahren wäre auf erhebliche sicherheitstechnische und finanzielle Fragen gestoßen», sagte Meyer.
Der Ausstieg aus der Atomkraft war und sei nach wie vor richtig. Niedersachsen setze zu 100 Prozent auf Strom aus erneuerbaren Energien und habe im vergangenen Jahr deutlich mehr grünen Strom erzeugt als verbraucht, sagte Meyer.
Mit der jetzt erteilten Genehmigung ist dem Ministerium zufolge die Grundlage für die Einlagerung der Abfälle aus dem schon im Rückbau befindlichen Kernkraftwerk Lingen und dem 2023 abgeschalteten Kraftwerk Emsland geschaffen worden.
Der Rückbau des Atomkraftwerks Emsland soll in der zweiten Hälfte der 2030er Jahre abgeschlossen sein. Die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle sollen zunächst auf dem Kraftwerksgelände fachgerecht verpackt und zwischengelagert werden, später sollen sie an den Bund übergeben werden.
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