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Pläne für Lithium-Abbau in Deutschland stehen noch am Anfang

Horst Kreuter von der Vulcan Energie Ressourcen GmbH steht in einer Lithiumextraktionsoptimierungsanlage. / Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Horst Kreuter von der Vulcan Energie Ressourcen GmbH steht in einer Lithiumextraktionsoptimierungsanlage. / Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Mit einer Nachricht, bald Lithium in der Altmark abbauen zu wollen, hatte ein Unternehmen aus Hannover für Aufregung gesorgt. Das Landesbergbauamt ordnet ein: Noch stehen die Pläne am Anfang.

Pläne für den Lithium-Abbau in Deutschland, unter anderem in der Altmark in Sachsen-Anhalt, stehen erst noch am Anfang. Das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt dementierte am Dienstag, bereits Genehmigungen für den Abbau von Lithium vergeben zu haben. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen Neptune Energy mitgeteilt, Lizenzen für die Gewinnung von Lithium und Erdwärme erhalten zu haben.

Das Bergbauamt stellte nun fest, dass lediglich ein sogenanntes Aneignungsrecht auf die Bodenschätze erteilt worden sei. Es handele sich nicht um eine Genehmigung für einen Abbau oder eine Förderung. «Sobald das Unternehmen tatsächlich Bodenschätze abbauen will, muss ein entsprechender Betriebsplan erarbeitet werden», erklärte das Landesamt. Dieser Plan müsse dann zur Genehmigung vorgelegt werden. Dann folge auch eine Beteiligung der betroffenen Gemeinden.

Lithium wird unter anderem für Batterien in Elektrofahrzeugen genutzt. Es gilt wie Kobalt als einer der wichtigsten Rohstoffe für Batterien. Dort ist es in geladener Form für die Speicherung von Elektrizität wichtig. Der Lithium-Ionen-Akku wird auch etwa in Smartphones und Computern eingesetzt. Deutschlandweit gibt es mehrere Regionen, die für den Lithium-Abbau geeignet erscheinen. Laut Bundeswirtschaftsministerium sind größere Vorkommnisse im Erzgebirge, dem Oberrheingraben und in verschiedenen Regionen Norddeutschlands wie der Altmark bekannt.

«Im Bereich des Oberrheingrabens arbeitet das Unternehmen Vulcan Energy an fortgeschrittenen Projekten zur kombinierten Gewinnung von Geothermie und Lithium aus entsprechenden Tiefenwässern», sagte eine Sprecherin des Bundesministeriums. Ähnliche Pläne verfolge Neptune Energy in der Altmark. Bei Festgesteinen konzentrierten sich die bisherigen Untersuchungen auf das Erzgebirge. Hier sei das Projekt der Deutschen Lithium GmbH bei Zinnwald am weitesten fortgeschritten. Ob die Regionen für die Lithium-Gewinnung wirklich geeignet seien, werde sich zeigen. «Hier gilt es, die Entwicklungen abzuwarten.»

Mit der Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans in Sachsen-Anhalt war die Diskussion über den Lithium-Abbau im Land aufgekommen. In Rheinland-Pfalz eröffnete erst im November das Unternehmen Vulcan eine erste Anlage zur Produktion von Lithium - als Vorstufe einer kommerziellen Anlage.

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