Das Radwegenetz in Niedersachsen ist nach Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) mancherorts ausbaufähig. «Es gibt Bereiche in Niedersachsen, in denen Radverkehr nicht vorkommt», sagte ADFC-Landesvorsitzender Rüdiger Henze der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Bei den Radwegen gebe es örtliche Unterschiede, sagte Henze. In touristischen Regionen seien diese oftmals besser ausgebaut - etwa in der Grafschaft Bentheim. Beispielsweise im Landkreis Harburg bei Hamburg sieht der ADFC hingegen Verbesserungspotenzial.
Weiter sagte Henze, es müsse mehr kreisübergreifende Verkehrsnetze und Radschnellwege geben. Laut ADFC haben 57 Prozent der 8000 Kilometer Landesstraßen im Bundesland einen Radweg. In der Regel seien dies allerdings gemeinsame Rad- und Fußwege. Der Landesvorsitzende forderte zudem, dass Planungszeiten für Radwege verringert werden müssten. «Es kann nicht sein, dass man für die Planung zehn Jahre benötigt», kritisierte Henze.
Laut Verkehrsministerium wurden im vergangenen Jahr knapp 26,5 Kilometer neue Radwege in Niedersachsen fertiggestellt - rund 21 Kilometer an Landesstraßen und 5,5 an Bundesstraßen. In den fünf Jahren zuvor waren es rund 85 Kilometer neu gebaute Radwege im Bundesland. Zahlen für die einzelnen Jahre lagen zunächst nicht vor.
Ein Ministeriumssprecher sagte mit Blick auf die neu gebauten Radwege: «Das Radwegenetz an Landesstraßen wird niedersachsenweit nach einem vorgegebenen Radwegekonzept ergänzt. Besondere örtliche Schwerpunkte gab es nicht.» Manche Wege wurden im vergangenen Jahr zudem saniert. Laut Ministerium ging es dabei um 85 Kilometer Landesstraßen und 12,5 Kilometer Bundesstraßen.
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