Nach dem tödlichen Brand in einem Alten- und Pflegeheim in Oyten im Landkreis Verden gehen die Ermittler von einer fahrlässigen Brandstiftung durch einen Bewohner aus. Ein technischer Defekt komme als Ursache nicht in Betracht, teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Die Untersuchungen der Polizei und eines Gutachters ergaben, dass das Feuer in einem Zimmer des Heims ausbrach, in dem zwei Männer wohnten. Von dort aus entwickelte sich Rauch, der durch die Einrichtung zog.
Bei dem Brand in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni starben zwei Frauen im Alter von 89 und 95 Jahren, drei weitere ältere Menschen erlitten schwere Verletzungen. Wie viele Menschen insgesamt durch Rauchgase verletzt wurden, war unklar. In dem Heim lebten rund 60 Frauen und Männer.
In der Brandnacht wurden die teilweise bettlägrigen Bewohnerinnen und Bewohner mit Rollstühlen ins Freie gebracht - manche mithilfe von Drehleitern und durch die Fenster. Die Feuerwehr löschte die Flammen und verhinderte ein Ausbreiten des Feuers. Ein Zimmer brannte komplett aus. Der Rest des Gebäudes wurde vor allem durch Rauch und Ruß beschädigt. Die Polizei ging in ersten Schätzungen von einem Schaden im unteren sechsstelligen Bereich aus.
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