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Neue Anklage: Hat Mann in Barsinghausen zwei Frauen getötet?

Der Angeklagte sitzt in einem Gerichtssaal im Landgericht Hannover und hält den Kopf gesenkt. / Foto: Holger Hollemann/dpa/Archivbild
Der Angeklagte sitzt in einem Gerichtssaal im Landgericht Hannover und hält den Kopf gesenkt. / Foto: Holger Hollemann/dpa/Archivbild

Vor mehr als fünf Jahren ist ein damals 24-Jähriger für den gewaltsamen Tod einer Jugendlichen in Barsinghausen verurteilt worden. Jetzt ist gegen den im Gefängnis sitzenden Mann von der Staatsanwaltschaft Hannover eine weitere Anklage wegen Totschlags erhoben worden. Ihm wird vorgeworfen, im April 2018 ebenfalls in Barsinghausen eine 55-Jährige erschlagen zu haben. Im Juni 2018 wurde dann die blutüberströmte Leiche der 16-Jährigen in der Nähe einer Grundschule entdeckt, nur wenige Straßen entfernt vom Fundort der anderen Frauenleiche. 

Der Mann sei damals schon verdächtig gewesen, auch für den gewaltsamen Tod der 55-Jährigen verantwortlich zu sein, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag. Damals sei eine DNA-Spur sichergestellt worden, allerdings habe es sich um eine Mischspur gehandelt. Jetzt habe eine neue Berechnung ergeben, dass der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter sei, sagte die Sprecherin. Der Deutsche war kurz vor dem gewaltsamen Tod der beiden Frauen aus dem Gefängnis entlassen worden und lebte in einem Obdachlosenheim.

Das Landgericht Hannover hat jetzt über die Zulassung der neuen Anklage zu entscheiden. Darüber hatte zuerst die «Bild» berichtet. Sollte es zu einem Prozess kommen, müsste laut der Sprecherin eine neue Gesamtstrafe gebildet werden. Der heute 30-Jährige hatte Ende 2018 für den gewaltsamen Tod der Jugendlichen eine Haftstrafe von 14 Jahren wegen Totschlags erhalten.

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