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Entwarnung nach Fund von drei Blindgängern in Osnabrück

Experten haben drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Osnabrück identifiziert. (Archivfoto) / Foto: Friso Gentsch/dpa
Experten haben drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Osnabrück identifiziert. (Archivfoto) / Foto: Friso Gentsch/dpa

Kurz vor Mitternacht kommt die gute Nachricht: Zwei Bomben wurden entschärft, eine gesprengt – nun kehrt langsam wieder Normalität ein.

Experten haben drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Osnabrück unschädlich gemacht. Mehr als 15.000 Menschen können zurück in ihre Häuser, wie die Stadt mitteilte. Auch der Bahnverkehr am Hauptbahnhof Osnabrück kann wieder anlaufen.

Bei den Blindgängern handelte es sich um zwei amerikanische 500-Kilo-Bomben mit Aufschlagzündern und eine britische 250-Kilo-Bombe mit chemischem Langzeitzünder, wie die Stadt weiter mitteilte. Langzeitzünder gelten als besonders kritisch, die Bombe musste gesprengt werden. Ein vierter Verdachtsfall bestätigte sich demnach nicht, es handelt es sich nur um einen Bombensplitter.

Wiederholt Personen in Sperrzone

Der Einsatz des Kampfmitteldienstes zog sich in die Länge, weil sich immer wieder Menschen ins Evakuierungsgebiet begaben. Gegen 21.30 etwa habe eine Frau angerufen und gesagt, sie befinde sich dort in ihrer Wohnung, ihr Nachbar sei auch noch da, teilte die Stadt im Live-Ticker mit. Grob überschlagen hätten Personen, die sich unerlaubt im Evakuierungsgebiet befanden, die Maßnahme um mindestens drei Stunden verlängert, hieß es.

Tausende evakuiert, Hauptbahnhof gesperrt

Tausende Anwohnerinnen und Anwohner mussten bereits am frühen Morgen ihre Häuser räumen. Sie konnten während der Entschärfung vergünstigt in den Zoo und in Museen, durften beim städtischen Theater und bei der Müllabfuhr hinter die Kulissen blicken oder konnten sich die Zeit in der Stadtbibliothek und auf dem Jahrmarkt vertreiben. 

Im Evakuierungsgebiet lag auch der Hauptbahnhof, der den ganzen Tag über gesperrt war. Auch zwei Krankenhäuser und vier Pflegeheime wurden evakuiert. 

Werden noch weitere Blindgänger entdeckt?

Schon im vergangenen November und im Februar mussten Weltkriegsblindgänger im Lokviertel entschärft werden. Auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs der Stadt soll ein neues Stadtviertel entstehen. Während des Zweiten Weltkriegs war das Gelände massiven Bombardierungen ausgesetzt. Die Stadt rechnet mit weiteren Verdachtsfällen auf dem Areal.

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