Bei vier Wohnungsdurchsuchungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hat die Bundespolizei zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Die Durchsuchungen fanden am Mittwoch im Zusammenhang mit drei Ermittlungsverfahren im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden statt, wie Staatsanwaltschaft und Bundespolizei gemeinsam mitteilten. 65 Einsatzkräfte waren an dem Einsatz demnach beteiligt.
Ein 42-Jähriger wurde in Essen und ein 27-Jähriger in Laatzen (Niedersachsen) festgenommen, wie ein Sprecher sagte. Für beide Männer bestand ein Haftbefehl. Sie stehen im Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern nach Deutschland. Zudem sollen die Syrer einen Kleintransporter angemietet haben, mit dem im September vergangenen Jahres 29 Migranten bei Zinnwald über die Grenze nach Deutschland gebracht wurden. Der niederländische Fahrer des Transporters befindet sich seither in Untersuchungshaft.
In Rahmen der beiden weiteren Ermittlungsverfahren wurden die Wohnungen eines 33-jährigen Syrers in Essen und eines 26-jährigen Ukrainers in Sassenburg (Niedersachen) durchsucht. Sie sollen als Auftraggeber bei Schleusungshandlungen mitgewirkt haben.
Bei den Durchsuchungen der vier Objekte stellte die Polizei laut Mitteilung elektronische Speichermedien sicher. Außerdem wurden 7000 Euro sowie ein Pkw beschlagnahmt.
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