Der Brand auf der Nordseeinsel Borkum mit neun Verletzten war Brandstiftung. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Spurensuche, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes und bittet um Zeugenhinweise. Die Ermittlungen am Tatort würden andauern.
Bei dem Brand Ende August in einem Reihenhaus waren neun Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Ein Familienvater habe sich in der Nacht mit einem Sprung von einem Balkon des ersten Obergeschosses gerettet, dann habe er einen etwa acht Wochen alten Säugling aufgefangen, den die Mutter herabgeworfen habe, teilte die Feuerwehr damals mit.
Die Mutter selbst sprang zusammen mit dem zweiten, etwa drei Jahre alten Kind. Beide Kinder blieben unverletzt, während der Vater schwerste Verletzungen erlitt. Die Mutter wurde ebenfalls schwer verletzt. Dass sie den Sprung gewagt hätten, zeige, in welcher Gefahr sie geschwebt seien, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein weiterer Mann erlitt schwere Brandverletzungen beim Versuch, das Haus zu verlassen.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand die Wohnung im ersten Obergeschoss in Flammen, mehrere Menschen waren von Rauch und Feuer eingeschlossen, wie die Feuerwehr mitteilte. Eine Wohnung im ersten Obergeschoss wurde demnach zerstört. Einige weitere waren zunächst nicht zu bewohnen.
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