Am Brocken im Harz ist der Feuerwehreinsatz nach dem großen Waldbrand offiziell beendet worden. «Der Brand ist gelöscht», teilte die Stadt Wernigerode mit. Das Feuer war am Freitag am Königsberg, einer Nebenkuppe des Brockens, ausgebrochen. Die eingesetzten Kräfte würden nun zurückgezogen, auch der Rückbau der Technik erfolge innerhalb der nächsten Tage.
Die Feuerfront hatte sich zeitweise auf einer Länge von mehr als 1.000 Metern in dem unwegsamen Gelände ausgebreitet. Bei dem Einsatz waren auch mehrere Flugzeuge und Hubschrauber, unter anderem von Bundeswehr und Polizei, in der Luft. Erst der Wetterumschwung und der Regen hatten ab Sonntagnacht für Entspannung gesorgt. In den vergangenen Tagen wurden immer wieder Glutnester entdeckt. Nun haben nach Angaben der Stadt Wernigerode die Brandursachenermittler ihre Arbeit aufgenommen.
Diskussion über Kosten des Einsatzes hat begonnen
Gleichzeitig laufen Diskussionen über die Kosten des Einsatzes. Die genaue Höhe sei noch nicht absehbar, sagte eine Sprecherin der Stadt Wernigerode. Beim großen Brand vor zwei Jahren seien es am Ende 1,9 Millionen Euro gewesen. Die Stadt gehe davon aus, dass die Kosten in diesem Jahr noch einmal höher liegen könnten. Man hoffe, dass sich das Land möglicherweise wieder an den Kosten für den Einsatz beteiligt.
Das zuständige Innenministerium in Magdeburg sieht hier jedoch zunächst einmal die Kommunen in der Pflicht. Diese hätten gesetzlich die Kosten für den Brandschutz zu tragen. Gerade vor dem Hintergrund einer Gleichbehandlung im Land sei dies zu beachten. Grundsätzlich verschließe man sich aber nicht, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Beim Brand 2022 habe der Landkreis Harz eine Sonderzuweisung in Höhe von 1,8 Millionen Euro bekommen. Zunächst einmal müssten aber die genauen Kosten abgewartet werden.
Die Harzer Schmalspurbahnen, die wegen des Brandes ihre Fahrten auf den Brocken ausgesetzt hatten, teilten mit, dass der Zugverkehr ab Donnerstag wieder fahrplanmäßig aufgenommen werde.
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