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Umweltministerium veröffentlicht aktualisierte Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen in Niedersachsen

Viele Biotoptypen in Niedersachsen sind gefährdet - dazu gehören auch Moore und Wälder. (Symbolfoto) / Foto: Swen Pförtner/dpa
Viele Biotoptypen in Niedersachsen sind gefährdet - dazu gehören auch Moore und Wälder. (Symbolfoto) / Foto: Swen Pförtner/dpa

Umweltministerium legt aktualisierte Rote Liste mit 780 Biotoptypen vor, davon 72% als schutzwürdig eingestuft. Biotope stark durch gestörten Wasserhaushalt, Nährstoffeinträge, Torfabbau und Klimawandel gefährdet.

Erstmals seit zehn Jahren legt das Umweltministerium eine aktualisierte Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen in Niedersachsen vor. Damit solle Behörden eine Bewertungsgrundlage gegeben werden, die beispielsweise bei Planungsvorhaben notwendig sei, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hannover mit. 

Die Liste umfasst 780 Biotoptypen, von denen 562 (72 Prozent) als schutzwürdig eingestuft werden. Davon sind laut NLWKN wiederum 87,9 Prozent mehr oder weniger stark gefährdet oder in einzelnen Fällen bereits völlig zerstört worden.

«Die Aktualisierung Roter Listen ist ein wichtiges Instrument im Naturschutz», sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) laut Mitteilung. Sie sei eine wichtige Grundlage, um gefährdete Biotope zu identifizieren und zu erhalten. 

Die meisten Moorbiotope seien zum Beispiel durch einen gestörten Wasserhaushalt, Nährstoffeinträge, früheren Torfabbau und intensive Landwirtschaft stark gefährdet. Trockenperioden und der große Moorbrand im Jahr 2018 auf einem Bundeswehrgelände im Emsland haben die Situation in Niedersachsen laut NLWKLN zusätzlich verschärft.

Auch viele Waldtypen seien gefährdet, hieß es. Das sei unter anderem auch eine Folge eines gestörten Wasserhaushalts der Moor- und Auwälder sowie auf Nutzungsänderungen zurückzuführen. Auch das Eschensterben sowie Trockenheit als Folge des Klimawandels beeinträchtigten Waldbiotope.

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