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Umweltminister unterstützt geplanten Wolfs-Abschuss

Ein Wolf steht im Gehege im Wisentgehege Springe. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ein Wolf steht im Gehege im Wisentgehege Springe. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. «Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr», sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.

Die Begründung des Landkreises berücksichtige die jüngste Rechtssprechung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg, wonach Abschüsse nicht generell verboten seien, sofern sie ausreichend begründet sind. In diesem Fall gehe es nicht nur um den Schutz der Schafe, sondern auch um eine Gefährdung der für den Hochwasser- und Küstenschutz notwendigen Deichpflege führte Meyer aus. «Der Hochwasser- und Küstenschutz durch Schafe am Deich hat für mich höchste Priorität», sagte der Minister.

Sein Ministerium habe den Landkreis fachlich unterstützt und die Nichtgefährdung der Wolfspopulation durch den Abschuss eines Wolfes festgestellt. Jetzt bleibe abzuwarten, wie die Gerichte auf mögliche Klagen reagieren. Die Schafhaltung auf Deichen sei zur Bewirtschaftung und Instandhaltung notwendig, betonte der Politiker.

Ende April und Anfang März waren im Alten Land jeweils mehrere tote Schafe auf der zur Gemeinde Jork gehörenden Elbinsel Hahnöfersand, entdeckt worden, die offenbar von einem Wolf gerissen wurden. Die Schafe grasten nach Angaben des Landkreises hinter einem mehr als einen Meter hohen Zaun auf dem Deich direkt an der Elbe.

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