Trainer Karel Geraerts vom FC Schalke 04 hat wenig Verständnis dafür, dass das Zweitliga-Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und seinem Team an diesem Dienstag in Hamburg ohne Zuschauer nachgeholt wird. «Ich war immer sehr positiv überrascht über die gute Organisation in Deutschland und der zweiten Liga», sagte er am Montag. «Nun gab es jeden Tag einen anderen Stand. Und es ist für mich schwer zu verstehen, dass wir es nicht schaffen, in einer Woche ein Spiel mit Zuschauern zu organisieren.»
Wegen einer morschen Dachkonstruktion und daraus resultierenden Sicherheitsbedenken hatte die Stadt Osnabrück in der vergangenen Woche das Stadion an der Bremer Brücke gesperrt. Begleitet von einem heftigen Streit zwischen beiden Clubs wurde die Partie daraufhin am Hamburger Millerntor als Geisterspiel neu angesetzt (Dienstag, 18.30 Uhr/Sky).
«Wir kennen das ja leider aus Corona-Zeiten», sagte Geraerts und betonte: «Es war schwer, sich vorzubereiten. Es hat sich jeden Tag etwas anderes ergeben. Aber wir müssen uns an diese Situation anpassen. Das Team, das mental stärker ist, wird gewinnen.»
Die Schalker können am Dienstag den Abstieg des Tabellenletzten Osnabrück besiegeln. Dennoch hat Geraerts großen Respekt vor diesem angeschlagenen Gegner: «Ich denke, Osnabrück wird bis zum Ende um seine letzte Chance kämpfen. Das ist ihre Mentalität und offenbar auch die ihres Trainers.»
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten