Das bittere 1:3 von Hannover 96 gegen die SV Elversberg rückte hinsichtlich der schweren Verletzung von Jessic Ngankam in den Hintergrund. Neben der zweiten Niederlage in Folge unter Trainer André Breitenreiter und den schwindenden Aufstiegs-Hoffnungen schockierte die Schien- und Wadenbeinfraktur des 24-Jährigen den Fußball-Zweitligisten. Er wird laut Mitteilung des Clubs für eine lange Zeit ausfallen.
Der Offensivspieler, der von Eintracht Frankfurt an 96 verliehen ist, war nach einem Zweikampf mit SVE-Akteur Paul Stock unter Schmerzen liegen blieben. Ngankam musste noch auf dem Platz vom Notarzt versorgt werden - und wurde ins Krankenhaus gebracht. Wie 96 mitteilte, wurde er noch am Abend am linken Unterschenkel operiert.
Der Leistungsträger der 96er meldete sich am Sonntag aus dem Krankenhaus. «Danke für eure Unterstützung und die lieben Nachrichten. Die OP ist sehr gut verlaufen», teilte Ngankam in einer Instagram-Story mit. In dem angehängten Foto zeigte sich der Angreifer in einem Krankenhausbett und mit einem gehobenen Daumen.
Mann: «Unfassbar bittere Diagnose»
«Es ist eine unfassbar bittere Diagnose – natürlich in allererster Linie für Jessic, aber auch für uns als Mannschaft», sagte 96-Geschäftsführer Marcus Mann. «Die Stimmung in der Kabine war nach dem Spiel natürlich auch wegen der Verletzung von Jess sehr gedrückt und negativ», berichtete Trainer Breitenreiter.
Viele Mitspieler drückten ihr Mitgefühl aus mit dem gebürtigen Berliner. Kapitän Ron-Robert Zieler sagte: «Es tut mir extrem leid für den Jungen, das ist ganz, ganz bitter – natürlich auch für die Mannschaft.»
Dass die Niedersachsen ihre Chancen auf den Aufstieg mehr und mehr verspielen, rückte komplett in den Hintergrund. 96 steht nun acht Punkte hinter einem direkten Aufstiegsrang, der Relegationsrang ist zwar noch erreichbar, aber Hannover hat viele Konkurrenten neben sich.
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