Der FC Bayern München hat sich mit der nächsten Tor-Gala in seinem Lieblings-Auswärtsstadion auf den Oktoberfest-Besuch eingestimmt. Der Tabellenführer gewann bei Werder Bremen mit 5:0 (2:0) und feierte damit den 15. Sieg an der Weser in Serie.
Nach dem vierten Dreier im vierten Bundesligaspiel der Saison kann das Team von Ungeschlagen-Trainer Vincent Kompany nun am Sonntag bester Laune auf die Wiesn gehen. Kompany hatte seinen Spielern schon zuvor die eine oder andere Maß genehmigt, ehe es am kommenden Wochenende zum Schlagerspiel gegen den deutschen Meister Bayer Leverkusen kommt, den die Bayern in dieser Saison wieder vom Thron stoßen wollen.
Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion erzielten der starke Michael Olise (23. Minute, 60.), Nationalspieler Jamal Musiala (32.), Harry Kane (57.) und Serge Gnabry (65.) die Treffer für die in allen Belangen überlegenen Münchner.
Manuel Neuer muss kurzfristig passen
Der Fußball-Rekordmeister musste kurzfristig auf Manuel Neuer verzichten. Der Ex-Nationaltorwart stand zwar zunächst auf dem Aufstellungsbogen, musste nach dem Aufwärmen aber passen. Neuer hatte sich am Dienstagabend beim 9:2 in der Champions League gegen Dinamo Zagreb eine leichte Verletzung am Oberschenkel zugezogen und war schon dort zur Pause in der Kabine geblieben.
In Bremen sollte Neuer aber wieder zwischen den Pfosten stehen, doch dann traten die Probleme erneut auf. «Manuel Neuer hat das Warm-Up abgebrochen. Der Oberschenkel hat eine leichte Reaktion gezeigt. Um kein Risiko einzugehen, wird ihn Sven Ulreich zwischen den Pfosten ersetzen», teilten die Bayern kurz vor dem Anpfiff mit. Mit Blick auf das Leverkusen-Spiel sollte Neuer lieber geschont werden.
Denn gegen Bayer dürften die Münchner deutlich mehr gefordert werden. In Bremen hätten die Süddeutschen auch mit einem angeschlagenen Neuer oder sogar ganz ohne Torwart agieren können. Denn die zuvor saisonübergreifend seit acht Spielen ungeschlagenen Bremer waren komplett chancenlos.
Bayern mit beeindruckender Dominanz
Schon in der ersten halben Stunde hatten die Bayern 75 Prozent Ballbesitz und bestimmten das Spiel nach Belieben. Mit ihrem hohen Pressing erkämpften sich die Gäste viele schnelle Bälle, die Bremer kamen phasenweise kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Neuer-Ersatz Ulreich musste so im ersten Durchgang nicht einmal eingreifen.
Erst nach dem Seitenwechsel wurde Werder kurzzeitig etwas mutiger. Vor allem die Einwechslung des schnellen Derrick Köhn sorgte für Belebung. Der kurz vor dem Ende der Transferperiode aus der Türkei gekommene Flügelflitzer hatte in wenigen Minuten mehr gefährliche Szenen als das gesamte Werder-Team in der Halbzeit zuvor.
Nach der Pause setzt sich die Torflut fort
In Bedrängnis gerieten die souveränen Bayern dadurch aber nicht. Ganz im Gegenteil. Kane auf Zuspiel des überragenden Olise, der 22 Jahre alte Franzose selbst und der eingewechselte Gnabry schraubten das Ergebnis in die Höhe. Mit 20 Toren in einer Woche machten die Bayern deutlich: Sie sind bereit für das große Duell mit Bayer Leverkusen.
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