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Nach zwei Krebsdiagnosen: Berger glänzt im DFB-Tor

Gratulation von Popp: Torhüterin Berger / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Gratulation von Popp: Torhüterin Berger / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Merle Frohms steht bei der letzten EM und WM im Tor, ist die eindeutige Nummer eins. Für Olympia hat plötzlich ihre Konkurrentin beste Karten.

Zwei Jahre nach ihrer zweiten Krebsdiagnose darf Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger darauf hoffen, ausgerechnet bei den Olympischen Spielen Stammkeeperin Merle Frohms abzulösen. Die 33-Jährige vom US-Klub NJ/NY Gotham FC zeigte beim 4:0 der DFB-Auswahl gegen Österreich in Hannover nicht nur eine tadellose Leistung. Sie bereitete auch die Tore von Jule Brand und Lea Schüller mit weiten Bällen vor. 

«Die endgültige Entscheidung, wer dann in Marseille antritt, werden wir auch in Marseille treffen», sagte Bundestrainer Horst Hrubesch. Berger, die lange im Schatten von Frohms stand, hat sich schon mit der Olympia-Nominierung einen Traum erfüllt. «Natürlich ist es jetzt noch das i-Tüpfelchen oder die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, wenn ich auch noch spielen würde», sagte sie. 

Plötzlich sitzt Frohms auf der Bank 

Bei der Schwäbin war 2017 erstmals Schilddrüsenkrebs festgestellt worden. Bei der EM 2022 in England erhielt sie noch einmal diese Diagnose, kämpfte sich aber schnell in den Leistungssport zurück. Frohms galt lange als unantastbar, patzte aber beim 0:3 in der vergangenen Woche in Island. Hrubesch hatte Berger schon öfter eingesetzt. Die Torfrau hatte der Wolfsburgerin zuletzt Druck gemacht, nachdem sie der Wechsel vom FC Chelsea in die USA sichtlich gestärkt hatte. 

Der Fußball in den USA sei «viel, viel schneller». «Da musste ich schon mein komplettes Spiel einfach wieder ändern. Einfach wieder dazulernen», erklärte Berger. «Genau das kann ich jetzt wieder in die Mannschaft einbringen, die Erfahrungen aus verschiedenen Ligen.» Sie sei «richtig stolz. Und vor allem mit meiner Vorerkrankung macht es mich noch stärker», sagte sie. 

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