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HSV-Trainer Polzin mahnt: «Wir werden nichts überhöhen»

Hat möglicherweise die Qual der Wahl: HSV-Cheftrainer Merlin Polzin vor dem Braunschweig-Spiel. / Foto: Daniel Löb/dpa
Hat möglicherweise die Qual der Wahl: HSV-Cheftrainer Merlin Polzin vor dem Braunschweig-Spiel. / Foto: Daniel Löb/dpa

Tabellenführer in der 2. Bundesliga - und der Trainingsplatz ist voll. HSV-Trainer Merlin Polzin kann vor der Crunchtime im Aufstiegskampf aus dem Vollen schöpfen. Ein Unersetzlicher ist auch dabei.

Die Aufstiegszuversicht unter den Fußball-Fans des Hamburger SV kennt keine Grenzen. Die frei verkäuflichen Tickets für das letzte Heimspiel in der Zweitliga-Saison am 10. Mai gegen den SSV Ulm waren in dieser Woche in weniger als einer Stunde vergriffen. Damit steht fest, dass die letzten drei Partien des Tabellenführers im heimischen Volksparkstadion mit jeweils 57.000 Zuschauern ausverkauft sind. So auch das Spiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Braunschweig. 

Der HSV ist nah dran, nach sieben Jahren Zweitklassigkeit bald wieder zur Beletage des deutschen Fußballs zu gehören. Doch lassen sich Trainer Merlin Polzin und die Mannschaft offensichtlich nicht von der Euphorie mitreißen. 

«Wir werden nichts überhöhen, werden aber auch nicht weniger machen, weil wir meinen, wir haben jetzt schon irgendwas erreicht», sagte der 34-Jährige auf der Pressekonferenz zum 29. Spieltag. «Wir fokussieren uns nur auf Eintracht Braunschweig. Wir denken nicht an die nächste Woche, nicht an den Gegner, der danach kommt.»

Hinrunden-Niederlage gegen Braunschweig ein Knackpunkt

Gegen die Braunschweiger haben die Hamburger auch noch etwas gut zu machen. In der Hinrunde gab es im November bei dem Abstiegskandidaten ein 1:3. Damals war noch Steffen Baumgart Cheftrainer. Zwölf Tage später trennte sich der Verein von ihm, sein Co-Trainer Polzin übernahm. 

Mittlerweile ist Baumgart dabei, den 1. FC Union Berlin vor dem Abstieg aus der Bundesliga zu retten. Der gebürtige Hamburger Polzin schafft indes möglicherweise das, woran wesentlich namhaftere Vorgänger in Hamburg gescheitert sind.

«Es bringt uns nichts, wenn wir Zustände, die wir uns wünschen, dann im Kopf schon versucht haben zu erreichen», sagte Polzin. «Wir sind sehr, sehr froh, dass wir in dieser Ausgangssituation uns gerade befinden, aber wir wissen auch, was wir dafür getan haben.» Es werde nicht der Fehler gemacht, von den Dingen abzurücken, «die uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt gerade stehen, sondern wir werden genauso weiterarbeiten».

Meffert mit Maske

Helfen kann Polzin auch, dass er im Schlussspurt um den Aufstieg personell die angenehme Qual der Wahl hat. Am Freitag könnte Jonas Meffert ins defensive Mittelfeld zurückkehren. Er hatte beim 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg nach einer Operation wegen eines Nasenbeinbruchs gefehlt. 

Voraussetzung für einen Einsatz ist, dass Meffert mit der Gesichtsmaske klarkommt. «Und klar ist auch, wenn Meffo fit ist und wenn Meffo spielen kann, dann ist er ein zentraler Baustein in unserer Art und Weise, Fußball zu spielen», sagte der 34-Jährige. Er sei «ein absoluter Anführer in unserer Mannschaft».

Auch Selke und Hadzikadunic dabei 

Im Vergleich zum Nürnberg-Spiel sind auch Torjäger Davie Selke (Rückenprobleme) und Verteidiger Dennis Hadzikadunic (ausgekugelte Schulter) wieder dabei.

Definitiv nicht dabei ist Ludovit Reis. Der zuletzt überragende Mittelfeldspieler fehlt wegen seiner Gelb-Sperre. Als möglicher Ersatz bietet sich Lukasz Poreba an. Der Pole hatte in Nürnberg Meffert stark vertreten. Außer ihm ist auch Marco Richter ein Kandidat für die Reis-Position im offensiven Mittelfeld.

Braunschweig überrascht zuletzt HSV-Bezwinger Paderborn

Die Hamburger sind nicht nur wegen der Hinrunden-Niederlage vor den Braunschweigern gewarnt, obwohl diese als Tabellen-16. auf dem Abstiegsrelegationsplatz in höchster Not sind.

Am vergangenen Freitag gelang der Eintracht ein 3:2-Erfolg ausgerechnet gegen den SC Paderborn. Die Paderborner schlugen Anfang März die Hamburger mit 2:0 - es war die bislang einzige Niederlage von Polzin als Cheftrainer des HSV.

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