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Fußball-Romantiker Werner gegen Mikrofone an der Trainerbank

Kein Freund von Mikrofonen an der Trainerbank: Werder Bremens Trainer Ole Werner  / Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Kein Freund von Mikrofonen an der Trainerbank: Werder Bremens Trainer Ole Werner / Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Die Zuschauer und Fans bei den Fußball-Übertragungen näher an die Trainer und die Spieler bringen: Das möchte DAZN-Chefin Alice Mascia. Auf ihre Vorschläge reagiert Werder-Trainer Werner reserviert.

Werder Bremens Trainer Ole Werner sieht den Vorschlag für Mikrofone an den Spielerbänken bei Fußball-Übertragungen skeptisch. Die entsprechende Idee hatte Alice Mascia, die Chefin des Streamingdienstes DAZN, in der «Welt» geäußert. «Als Fußball-Romantiker und als jemand, der diesen Beruf als Trainer macht, gefällt es mir ehrlicherweise nicht», sagte Werner.Der Mensch sei «ein Gewohnheitstier», meinte der 36-Jährige aber auch. «Ich werde mich damit sicherlich am Ende des Tages trotzdem arrangieren», sagte er weiter. «Und ich vermute, es gibt auch noch Trainer, die mehr Angst davor haben, dass sie die Mikros an der Trainerbank hängen haben, als ich, weil ich dann doch vermutlich ein relativ harmloser Vertreter bin.»

Arbeit der Trainer wird schwieriger

Nach der Vergabe der Medienrechte durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die vier Saisons von 2025 an hatte DAZN-Managerin Mascia gefordert, dass die Übertragungen für die Fans attraktiver werden müssten.

Neben den Mikrofonen an den Spielerbänken möchte sie, dass die Spieler noch vor dem Anpfiff Interviews führen können. DAZN hatte bei der gerade abgeschlossenen Auktionsrunde unter anderem die Rechte an der Konferenz der Samstag-Spiele in der Bundesliga erworben.

Fußball in Konkurrenz mit anderen Sportarten

«Das ist der Lauf der Dinge, dass diese Sachen immer weiter kommerzialisiert werden und man auch mithalten muss mit anderen Sportarten, die es vielleicht so machen», sagte Werder-Coach Werner. Das Rad werde auch er nicht andersherum drehen.

Für die Zuschauer werde es vielleicht interessanter. «Unsere Arbeit macht es wahrscheinlich nicht unbedingt leichter. Und man darf sich dann vermutlich nach dem Spiel noch mehr fragen lassen zu aus meiner Sicht eher Nebensächlichkeiten, nämlich warum man wie Dinge formuliert», meinte der Fußball-Lehrer.

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