Die SpVgg Greuther Fürth hat ihren Show-Charakter in der 2. Fußball-Bundesliga entdeckt. Eine Woche nach dem spektakulären 5:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden lieferten die Franken beim 3:3 gegen Eintracht Braunschweig erneut eine aufsehenerregende Vorstellung ab. Der Nachgeschmack fiel jedoch bitter aus.
«Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Aber wir versuchen, nach vorne zu schauen», sagte der Fürther Mittelfeldspieler Robert Wagner, nachdem der herausragende Gäste-Torwart Ron-Thorben Hoffmann am Samstag im Sportpark Ronhof in der 88. Minute einen Foulelfmeter von Tim Lemperle abgewehrt hatte.
Sieb wird fast zum Matchwinner
Die Braunschweiger waren vor 13.241 Zuschauern früh durch Thorir Johann Helgason und Rayan Philippe mit 2:0 in Führung gegangen. Lemperle erzielte den Anschluss, ehe in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Robin Krauße nach einem groben Foul an Fürths Kapitän Branimir Hrgota die Rote Karte sah. Nach dem Wechsel drehten Wagner und Armindo Sieb mit ihren Toren die Partie.
«Wir sind wieder schlecht reingestartet mit zwei Gegentoren. Aber wir haben letzte Woche bewiesen, dass wir einen Rückstand drehen können. Das haben wir wieder geschafft», sagte Wagner. Schon vor einer Woche hatten die Fürther in Wiesbaden zunächst mit 0:2 in Rückstand gelegen. Diesmal vermieste Philippe mit seinem zweiten Treffer für die Gäste den Fürthern jedoch den Sieger-Jubel.
Zorniger kritisiert die Abwehrarbeit
«Es war ein hochintensives Spiel. Wir machen das immer gut als Team, aber individuell war es schwierig», sagte Fürths Trainer Alexander Zorniger. «Du musst einfach besser verteidigen in dieser Liga, das haben wir in einigen Situationen nicht gemacht.»
Außenverteidiger Marco Meyerhöfer meinte: «Wir haben viel Offensiv-Power auf dem Platz. Das heißt aber nicht, dass wir die Defensive vernachlässigen wollen.» Ob es am Freitag beim 1. FC Magdeburg das nächste Fürther Spektakel gibt?
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