Viel besser hätte sich der 1. FC Kaiserslautern für das große Highlight DFB-Pokalfinale in Berlin am kommenden Wochenende nicht in Stimmung bringen können. «Wir wollen da hinfahren und versuchen, Leverkusen zu ärgern. Ich bin kein Pessimist, aber das wird natürlich sehr schwer», sagte Trainer Friedhelm Funkel. Zuvor holte sich seine Mannschaft im Saisonfinale der 2. Fußball-Bundesliga mit einem 5:0-Erfolg am Sonntag über Eintracht Braunschweig viel Selbstvertrauen.
Selbstvertrauen, das Lautern am Samstag auf jeden Fall guttun wird. Selten zuvor waren die Rollen in einem Pokalfinale so klar verteilt. Auf der einen Seite der FCK, der lange um den Klassenverbleib in der 2. Liga zittern musste. Auf der anderen Seite der deutsche Meister Bayer Leverkusen, der in dieser Saison bislang ungeschlagen durch Liga, Pokal und Europacup marschiert ist.
Für Funkel ist das Endspiel Höhepunkt und Abschied zugleich. Der in diesem Sommer auslaufende Vertrag des 70-Jährigen wird nicht verlängert. Nach dem Abpfiff gegen Braunschweig stand der Trainer-Oldie vor der Westkurve, aus der «Friedhelm Funkel, du bist der beste Mann»-Rufe schallten. Funkel kullerten dabei Tränen aus den Augen. «Ich will mich bei den Fans bedanken. Das war ein überragendes Gefühl für mich. Ein Stück weit war natürlich Wehmut dabei. Ich weiß aber, dass die Entscheidung hier aufzuhören, richtig war», sagte der Coach.
Gegen Braunschweig hatten die Pfälzer erst Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. FCK-Keeper Julian Krahl verhinderte mehrfach eine Führung der Gäste. Dann aber zündete die Mannschaft ein Offensivfeuerwerk. Selbst von einer Roten Karte für Almamy Touré wegen einer Tätlichkeit ließen sich die Roten Teufel nicht ausbremsen. Dabei überragte Marlon Ritter mit drei Toren, zudem trafen Daniel Hanslik und Aaron Opoku. «Wenn mir heute nach 20 Minuten jemand gesagt hätte, dass wir das Spiel gewinnen, hätte ich es nicht unbedingt geglaubt», bilanzierte Funkel. So aber reist der FCK beflügelt zum Highlight nach Berlin.
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