Manager Alfred Prey hatte Tränen in den Augen. Auch Trainer Thomas Popiesch sah man die Enttäuschung über das verlorene Finale sichtlich an. Mit beiden Händen stützte er sich an der Bande ab und beobachtete den jubelnden neuen Eishockey-Meister Eisbären Berlin. «Wir sind niedergeschlagen. Man ist da jetzt auch leer», sagte Bremerhavens Trainer nach dem 1:4 in der Finalserie gegen die Berliner.
Das Eishockey-Märchen von der Nordsee hat kein Happy End gefunden. Erstmals stand der 2016 in die Deutsche Eishockey Liga aufgestiegene Club im Finale, aber am Ende waren die Eisbären den entscheidenden Tick besser. «Das ist schon sehr hart», sagte Abwehrspieler Lukas Kälble. «Beide Seiten hatten Chancen. Sie machen die Dinger rein, wir machen sie nicht rein.»
Auch beim Pinguins-Trainer wird die Trauer über die vergebene Chance andauern. Die Leistung und die Vizemeisterschaft brachten Popiesch allerdings ins Schwärmen: «Man nimmt ja immer Superlative in den Mund», erklärte er: «Aber ich bin so unheimlich stolz auf die Jungs. Was sie das ganze Jahr geleistet haben, wie sie die ganze Region mitgenommen haben, die ganze Stadt in Euphorie versetzt haben. Das ist sensationell und einmalig», sagte der Coach bei «MagentaSport».
Neben Langzeit-Manager Prey, der in die zweite Reihe rückt, war das fünfte Playoff-Finale auch für Popiesch sehr wahrscheinlich sein Abschiedsspiel als Pinguins-Trainer. Seit Monaten wird er mit den Krefeld Pinguinen in Verbindung gebracht. Aus familiären Gründen soll der seit Januar 2016 in der Seestadt beschäftigte Coach den Vizemeister verlassen. «Da ist jetzt nicht der Augenblick, die Frage und das Thema reinzuwerfen», betonte Popiesch.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten