Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der Straftaten in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Die Polizeidirektion registrierte im Jahr 2023 im Vergleich mit 2022 eine Zunahme von 70.068 auf 76.991 Fälle, was einem Anstieg von fast 9,9 Prozent entspricht, heißt es im gemeinsamen Sicherheitsbericht von Polizei, Stadt und dem Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover.
Der Bericht listet für jeden Stadtteil Straftaten auf, die einen Bezug zum öffentlichen Raum aufweisen und daher das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in besonderem Maße beeinflussen können. Vom Staatsschutz bearbeitete Delikte und Verkehrsdelikte sind nicht in der Statistik enthalten. Erfasst werden Raubdelikte, Körperverletzungen, Diebstahlsdelikte, Sachbeschädigungen und Rauschgiftdelikte. Dazu gehören auch Wohnungseinbrüche und Diebstähle aus Autos.
In fast allen Deliktsbereichen liegen die Zahlen des Jahres 2023 über denen des Jahres 2019, hieß es. Vor fünf Jahren wurden demzufolge 69.613 Straftaten registriert. Wegen der Einschränkungen im öffentlichen Leben aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen von 2020 bis 2023 seien die Zahlen allerdings nicht direkt vergleichbar.
Als Reaktion auf den Anstieg habe die Polizeidirektion Hannover umfangreiche Maßnahmen ergriffen, hieß es. So sei vor allem die Polizeipräsenz in der Innenstadt erhöht worden. Auch eine Verbotszone für Waffen und gefährliche Gegenstände sei eingerichtet worden. Die Stadt kündigte an, dass der Ordnungsdienst in den Stadtquartieren präsenter sein solle. «Dass alle Menschen in Hannover sicher sind und sich auch sicher fühlen können, ist ein Kernanliegen der Stadtverwaltung», sagte der Ordnungsdezernent der Stadt Hannover, Axel von der Ohe.
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