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Rückgang von Geldautomatensprengungen in Niedersachsen

Bei der Sprengung von Geldautomaten richten Täter oft einen hohen Schaden an. (Archivbild) / Foto: Matthias Bein/dpa
Bei der Sprengung von Geldautomaten richten Täter oft einen hohen Schaden an. (Archivbild) / Foto: Matthias Bein/dpa

Die Zahl der gesprengten Geldautomaten in Niedersachsen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Mögliche Gründe sind erfolgreiche Ermittlungen, Festnahmen und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen der Banken.

Die Zahl der gesprengten Geldautomaten in Niedersachsen ist in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Wie das Landeskriminalamt (LKA) auf dpa-Nachfrage mitteilte, gab es bis Ende November 13 vollendete Sprengungen und fünf Versuche. Im Jahr 2023 sprengten Täter bis Ende November 26 Geldautomaten, dazu kamen neun Versuche. Die Kriminellen nutzen bei den Taten gefährliche Sprengstoffe und richten hohen Sachschaden in Bankfilialen an. 

Zahlreiche Festnahmen und Verurteilungen

Was genau zum Rückgang der Taten geführt hat, kann dem LKA zufolge nicht abschließend beurteilt werden. Wahrscheinlich sei aber, dass erfolgreiche Ermittlungen, zahlreiche Festnahmen und Verurteilungen Einfluss auf das Verhalten der Täter haben. Auch der Einsatz der Banken, um den Schutz der Geldautomaten zu erhöhen, zeige Wirkung.

Seit einem Höchststand von Sprengungen im Jahr 2022 verringerte sich die Zahl der Taten. Damals wurden im Gesamtjahr 40 vollendete Sprengungen und 28 Versuche gezählt. Dem LKA zufolge haben die Behörden den Kampf gegen Geldautomatensprengungen seit dem Jahr 2022 intensiviert. «In den Jahren 2023 und 2024 kam es zu zahlreichen Festnahmen von Tätern in Niedersachsen, aber auch in anderen Bundesländern», berichtete die LKA-Sprecherin. Neben den erfolgreichen Ermittlungsverfahren der Polizei und Justiz erhöhten Banken und Sparkassen das Sicherheitsniveau an den Standorten von Geldausgabeautomaten.

Zum Konzept der Polizei gehören präventive Maßnahmen, um Taten zu verhindern, Maßnahmen unmittelbar nach der Tat sowie intensive Ermittlungsarbeit. «Auf Grundlage dieses Konzepts konnten Täter in Einzelfällen sogar direkt während der Fluchtphase festgenommen werden», so die Sprecherin. Ihr zufolge wurden im vergangenen Jahr 17 Tatverdächtige bei den zuständigen Gerichten angeklagt. «Diese wurden zu insgesamt 50 Jahren und einen Monat Freiheitsstrafe verurteilt.» Auch in diesem Jahr standen bereits mehrere Angeklagte wegen Sprengungen von Geldautomaten vor Gericht und wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt. 

Weniger Sprengungen als früher in Bremen

Im Nachbarbundesland Bremen ist die Zahl der gesprengten Geldautomaten seit dem Jahr 2020 gesunken. «Wir hatten bislang im Jahr 2024 eine Tat», teilte ein Polizeisprecher Anfang Dezember mit. Demnach gab es im Jahr 2023 ebenfalls eine Geldautomatensprengung, im Jahr 2022 zwei, im Jahr 2021 drei und im Jahr 2020 sechs. Die Ermittler gehen davon aus, dass andere Bundesländer aufgrund ihrer grenznahen Lage für die Täter strategisch günstiger liegen als Bremen. Dass die Zahl der Taten zurückgegangen ist, liege wahrscheinlich auch daran, dass Banken vermehrt in die sicherheitstechnische Aufrüstung investiert haben, hieß es.

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