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Vorfall vor Haus von AfD-Landtagsabgeordneten - Anzeige

AfD-Politiker Peer Lilienthal spricht im Landtag Niedersachsen. / Foto: Philip Dulian/dpa
AfD-Politiker Peer Lilienthal spricht im Landtag Niedersachsen. / Foto: Philip Dulian/dpa

Vor wenigen Tagen kam es zu einem Vorfall vor dem Wohnhaus eines AfD-Abgeordneten. Polizeiermittlungen dazu laufen.

Vor dem Wohnhaus des AfD-Landtagsabgeordneten Peer Lilienthal im Landkreis Uelzen ist es zu einem Zwischenfall mit einer Personengruppe gekommen. Am vergangenen Samstag waren 20 bis 30 überwiegend vermummte Menschen mit einem Reisebus am Haus des Politikers und haben auch Flugblätter in umliegende Briefkästen geworfen, wie eine Sprecherin des Innenministeriums am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte die «Braunschweiger Zeitung» darüber berichtet. 

Ein Ermittlungsverfahren wurde laut Ministeriumssprecherin wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung eingeleitet. Die Anzeige befinde sich derzeit in Bearbeitung. 

Die AfD-Landtagsfraktion bestätigte, dass es zu einem Vorfall kam, der sich gegen Lilienthal richtete. Er sei zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause gewesen und habe am Sonntag Anzeige erstattet. 

An einem anderen Ort im Landkreis Uelzen kam es am Wochenende laut Polizei zu einem Handgemenge – eine Einwohnerin und eine Person aus der Gruppe wurden dabei verletzt. Dabei handelte es sich laut Polizei mutmaßlich um dieselbe Gruppe wie vor dem Haus des AfD-Politikers. Die Gruppe wollte demnach über rechte Strukturen aufklären, sagte ein Polizeisprecher. 

Die AfD-Landtagsfraktion sendete nach dem Vorfall einen Brief an Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Der Vorfall stelle eine neue Eskalationsstufe dar, hieß es darin. Der Brief liegt der dpa vor. Das Innenministerium bestätigte den Eingang des Schreibens.

«Gleich ob eine Abgeordnete der Grünen in Göttingen attackiert wird oder ein AfD-Abgeordneter und seine Familie terrorisiert werden - diese Eskalationsspirale muss durchbrochen werden», forderte AfD-Fraktionsvorsitzender Klaus Wichmann laut Mitteilung. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt war die niedersächsische Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott (Grüne) Ende Mai attackiert und leicht verletzt worden.

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