Grundstückseigentümer müssen in Niedersachsen in diesem Jahr nach Berechnungen des Bunds der Steuerzahler häufig mehr Grundsteuer zahlen. Mehr als 200 von rund 940 Kommunen im Bundesland haben in diesem Jahr den Grundsteuer-B-Hebesatz angehoben, wie der Verein in Hannover mitteilte. Die Anhebungen fielen demnach im Schnitt höher aus als in früheren Jahren.
Der Hebesatz für die Grundsteuer B gilt für private und gewerbliche Grundstücke. Mit diesem Satz legen Städte und Gemeinden die Höhe der Grundsteuer fest. Laut Landesamt für Statistik steigt dieser seit Jahren. Der Steuerzahlerbund sieht als einen Hauptgrund für die Erhöhung die angespannte Finanzlage der Städte und Gemeinden in Niedersachsen.
Neue Berechnung ab 2025
Der Verein vermutet, dass viele Kommunen in diesem Jahr die Grundsteuer erhöhen, um die angestrebte Aufkommensneutralität im kommenden Jahr nicht zu gefährden. Von Januar an greift für die Berechnung ein neues Verfahren. Das war nötig geworden, weil die Grundstücke bislang nach jahrzehntealten Grundlagen bewertet worden waren. Insgesamt soll das Aufkommen der Grundsteuer durch die Reform nicht steigen. Ob künftig mehr oder weniger Geld fällig wird, kann aber von Eigentümer zu Eigentümer variieren.
Die Grundsteuer wird den Eigentümern eines Grundstücks in Rechnung gestellt. Die Forderungen können aber an etwaige Mieter oder Pächter weitergegeben werden. Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen.
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