Der Landessportbund Niedersachsen (LSB) hat damit begonnen, die NS-Vergangenheit früherer Funktionäre zu untersuchen. In Hannover tagte zum ersten Mal eine neue Fachkommission mit dem Namen «Historische Aufarbeitung». Sie soll nach Angaben des LSB Kriterien erarbeiten, wie der Verband mit nachweisbaren Belastungen ehemaliger Vorstands- und Präsidiumsmitglieder umgehen soll. Betroffen sind nach einer Mitteilung des LSB etwa 45 Personen.
Die Ergebnisse der Kommission sollen bis Mitte 2026 vorliegen. Mitglieder der Kommission sind Bernd Wedemeyer-Kolwe vom Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte, Anton Weise von der Leibniz Universität Hannover und Jens Binner vom ZeitZentrum Zivilcourage der Stadt Hannover.
«Wir erwarten zudem Handlungsempfehlungen bezüglich erfolgter LSB-Ehrungen an Personen aus Sportvereinen, Sportbünden und Landesfachverbänden mit einer nachgewiesenen Mitgliedschaft in der NSDAP, SS oder SA», sagte der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe.
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