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Land wirbt um Nachwuchskräfte mit Migrationsgeschichte

Innenministerin Behrens, Sozialminister Philippi und Migrationsbeauftragter Kurku hoffen auf mehr Nachwuchskräfte mit Migrationsgeschichte. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Innenministerin Behrens, Sozialminister Philippi und Migrationsbeauftragter Kurku hoffen auf mehr Nachwuchskräfte mit Migrationsgeschichte. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Arbeiten fürs Land? Niedersachsens Verwaltung braucht dringend Fachkräfte, denn viele Beschäftigte stehen vor der Rente. Neue Videos sollen gezielt auch Menschen mit Migrationshintergrund erreichen.

Menschen mit Migrationsgeschichte sollen mit einer neuen Videokampagne gezielt für den öffentlichen Dienst in Niedersachsen geworben werden. «Mit der Kampagne möchten wir zeigen, dass beim Land Niedersachsen jede und jeder willkommen ist und eine berufliche Zukunft gestalten kann», sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD).

Der demografische Wandel sowie der Fachkräftemangel stellen das Land vor große Herausforderungen: Etwa 260.000 Menschen sind derzeit im Landesdienst beschäftigt. In den nächsten zehn Jahren wird allerdings fast jeder Dritte von ihnen in den Ruhestand gehen, wie Behrens sagte.

Und: Obwohl fast jeder Vierte in Niedersachsen eine Migrationsgeschichte hat, sind es im Landesdienst den aktuellsten vorliegenden Zahlen zufolge nur rund 11 Prozent. Deswegen sollen jetzt gezielt alle angesprochen werden, wenn es um die Anwerbung von Nachwuchskräften geht. Bei der Polizei liegt der Anteil Behrens zufolge mit 17 Prozent bereits etwas höher.

Menschen mit Migrationsgeschichte unterrepräsentiert

«Noch immer sind Menschen mit Migrationsgeschichte im Landesdienst deutlich unterrepräsentiert», sagte Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD). «Durch eine gezieltere Ansprache wollen wir das vorhandene Potenzial dieser Bevölkerungsgruppe besser ausschöpfen.» Das Arbeitsministerium hat für die Kampagne 95.000 Euro zur Verfügung gestellt. 

Auch ein politisches Signal soll von der Kampagne ausgehen. «Das aktuelle politische Klima spaltet von rechts», sagte Philippi. «Das dürfen wir so nicht akzeptieren. Undifferenzierte Debatten schaden uns als Wirtschaftsstandort Deutschland und dann auch als Arbeitgeber in den Verwaltungen. Wir brauchen auch qualifizierte Frauen und Männer mit Migrationsgeschichte, sonst werden wir unserem Wohlstand und unseren staatlichen Dienstleistungen perspektivisch nicht mehr gerecht werden können.»

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