Die Grünen in Niedersachsen sehen in der angekündigten Neuaufstellung des Bundesvorstands ihrer Partei einen notwendigen Schritt. «Der Rücktritt war ein überraschender, aber konsequenter Schritt, der uns viel Respekt abverlangt. Die schlechten Ergebnisse bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland haben gezeigt, dass eine strategische Neuaufstellung nötig ist, und ein Wechsel im Bundesvorstand kann ein Schritt hierfür sein», sagte Grünen-Landesvorsitzende Greta Garlichs in einer Mitteilung.
Sie dankte dem Bundesvorstand für die Arbeit. Er habe sich trotz harten Gegenwinds für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit eingesetzt und die Partei zusammengehalten.
Der niedersächsische Co-Vorsitzende Alaa Alhamwi sagte: «Mit dieser mutigen Entscheidung sind wir die erste Partei, die ernsthafte Konsequenzen für die Landtagswahlen im Osten gezogen hat.»
Die Bundesvorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour gaben in Berlin den Rücktritt des gesamten Parteivorstandes im November bekannt. «Es braucht einen Neustart», sagte Nouripour. Auf dem Bundesparteitag Mitte November solle ein neuer Vorstand gewählt werden.
Die Grünen hatten bei den vier zurückliegenden Wahlen – der Europawahl und den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – drastische Verluste erlitten. In Brandenburg haben sie ihr Ergebnis mehr als halbiert. Aus zwei Landtagen flogen sie hinaus. Allein in Sachsen gelang ihnen knapp der Wiedereinzug ins Landesparlament.
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