Künstliche Intelligenz ist für manche der große Hoffnungsträger der Zukunft - andere fürchten, dass die neue Technik nicht nur viele Arbeitskräfte, sondern am Ende vielleicht sogar den Menschen selbst ersetzen könnte. Eine neue Sonderausstellung im Osnabrücker Museum Industriekultur wolle zur Begegnung mit Künstlicher Intelligenz (KI) einladen, teilte eine Sprecherin mit.
Einerseits bietet die neue Technik Vorteile bei der schnellen Analyse von großen Datenmengen - mittels KI lassen sich rasch Muster erkennen, wiederkehrende Aufgaben schneller erledigen, aber auch komplexe Zusammenhänge schneller darstellen. Und sie ist schon Teil unseres Alltags: Die automatisierte Bildbearbeitung in den Smartphones wäre ohne KI ebenso wenig denkbar wie die Einspielung personalisierter Werbung, wenn wir online einkaufen. Andererseits droht KI gerade wegen ihrer Vorteile die menschliche Arbeitskraft in vielen Bereichen zunehmend überflüssig zu machen. Ist sie deshalb vielleicht sogar die «letzte Erfindung der Menschheit»?
Die Osnabrücker Ausstellung will das Thema unter drei Gesichtspunkten in den Blick nehmen. Es gehe um die Geschichte der KI, um ihre Grundlagen und schließlich um wichtige KI-Forschungseinrichtungen in der Region, hieß es.
Schon in der Antike gab es die Idee von intelligenten Maschinen. Entsprechend zeigt die Ausstellung Meilensteine auf den Weg zur heutigen KI und Parallelen zu früheren Innovationen, die einen ähnlich tiefgreifenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel hervorgerufen haben - von der Dampfmaschine bis zur Kernenergie.
Auch die Grundlagen der KI werden in der Ausstellung gezeigt - dazu wurde die Wanderausstellung «I am A.I.» in die Schau integriert, die von Expertinnen und Experten der Imaginary gGmbH entwickelt wurde, einer Ausgründung aus dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach der Leibniz-Forschungsgemeinschaft. Daneben gibt es auch einen kreativen Zugang zu dem Thema: Ein «KI-Kino» zeige, wie das Thema im Film aufgegriffen werde. Und in einem Mitmachraum können sich die Besucherinnen und Besucher mit dem Thema weitergehend auseinandersetzen.
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