Kinderbuchautor Ingo Siegner vergleicht das Vorlesen von Kinderbüchern mit einer Theateraufführung, die nur in diesem Augenblick stattfindet und einzigartig ist. Die Digitalisierung von Büchern, egal ob als Hörbücher oder als TV-Serien, sei immer eine Interpretation von Menschen, die man in der Regel nicht kennt. «Das kann gut sein, aber das wird niemals den persönlichen Kontakt ersetzen», sagte der 59-jährige Erfinder der Buchreihe «Der kleine Drache Kokosnuss» der dpa. «Wenn Mama, Papa, Oma, Opa, Onkel oder Tante vorlesen, ist es etwas anderes, weil das ist dann die ureigene Interpretation des Menschen, der gerade da ist.»
Beim Auftakt einer Vorlesereihe vor Grundschülern zu 70 Jahre Friedrich-Bödecker-Kreis Niedersachsen (FBK), einer Vereinigung zur Leseförderung, erzählte Siegner von seinem Werdegang und ermunterte dazu, sich lange Zeit zu nehmen, um einen Beruf zu finden, der wirklich Spaß macht. «Ich habe vieles ausprobiert und bin erst mit 35 Jahren zum Autor und Illustrator geworden», sagte er.
Ideen für neue Abenteuer gehen dem Buchautor auch nicht aus: Ab dem 30. Mai reist der kleine Drache Kokosnuss im neuen Buch ins antike Griechenland.
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