Den Königstag feiert die königliche Familie der Niederlande in diesem Jahr in unmittelbarer Nähe zu Niedersachsen: König Willem-Alexander reist an diesem Samstag nach Emmen, wenige Kilometer vom Landkreis Emsland entfernt. Die Niederländer feiern an dem Tag den Geburtstag des Königs mit einem ausgelassenen Fest. Sechs Polizeibeamte aus Niedersachsen werden in der 100.000-Einwohnerstadt am Samstag neben ihren niederländischen Kollegen mit für Sicherheit sorgen, sagte am Freitag der Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Osnabrück, Marco Ellermann. Es sei die zweite niedersächsische Beteiligung am Königstag seit 2009.
«In erster Linie sollen die Kollegen Ansprechpartner für die deutschen Gäste in der Stadt sein», sagte Ellermann. Wegen der Nähe zur Grenze rechnen die Behörden des Nachbarlandes auch mit vielen deutschen Touristen in der Stadt. Neben zwei Beamten aus der deutsch-niederländischen Verbindungsstelle der Polizeidirektion arbeiten an diesem Samstag auch drei Beamte des grenzüberschreitenden Polizeiteams aus Bad Bentheim und Bunde sowie ein Beamter vom Einsatz- und Streifendienst in Leer.
Die Stadt Emmen breite ihrer Königsfamilie einen orangefarbenen Teppich aus, teilte die Kommune mit. Gemeinsam mit den Mitgliedern der königlichen Familie feiere der König im Zentrum der Stadt seinen Geburtstag. Auf neun Plätzen in der Stadt soll der Monarch mit einer festlichen Mischung aus Tanz, Musik, Sport und Kultur von den Bürgerinnen und Bürgern begrüßt werden. Der Königstag ist in den Niederlanden ein Nationalfeiertag. Aber jedes Jahr reist der König an seinem Geburtstag in eine andere Stadt, um dort mit den Menschen gemeinsam zu feiern.
Rechtliche Grundlage für die polizeiliche Nachbarschaftshilfe ist der deutsch-niederländische Staatsvertrag, der 2005 in Enschede unterzeichnet wurde und am 1. September 2006 in Kraft trat. Dieser Vertrag ermöglicht unter anderem die Arbeit von deutsch-niederländischen Polizeiteams, die auf beiden Seiten der Grenze Streife fahren und so Straftäter besser beim Überqueren der grünen Grenze verfolgen können. Auch andere Kooperationen bei der Gefahrenabwehr oder der Kriminalitätsbekämpfung sind mit dem Vertrag möglich - genutzt wurde die Möglichkeit auch, um aus den Niederlanden heraus agierende Geldautomatensprenger-Banden zu verfolgen.
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