Nach der vermeintlichen Sichtung von Drohnen über dem Marinearsenal in Wilhelmshaven haben Polizei und die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt. «Es haben sich keine tatsächlichen Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Drohnen am Himmel waren», sagte eine Polizeisprecherin. Es habe sich wahrscheinlich um Fehlinterpretationen aufgrund des Sternenhimmels gehandelt.
Es habe mehrere Hinweise auf Drohnen gegeben, unter anderem auch von Anwohnern. Letztlich hätten sich diese Hinweise aber nicht bestätigt. Deswegen sei ein zwischenzeitlich eingeleitetes Ermittlungsverfahren auch wieder eingestellt worden.
Einem Bericht des NDR zufolge hatte die Bundeswehr am frühen Sonntagmorgen mit einem Hubschrauber den Himmel über Wilhelmshaven nach Drohnen abgesucht. Eine entsprechende Anfrage an einen Bundeswehrsprecher blieb zunächst unbeantwortet.
Auch Fälle in Stade und Brunsbüttel
In jüngster Zeit gab es auch Berichte über Drohnenflüge über Stade und Brunsbüttel (Schleswig-Holstein). Die Polizei gehe dem nach. «Die Staatsanwaltschaft Stade ist informiert», sagte ein Sprecher. In Stade wurde Ende Juli mit dem Bau eines ersten LNG-Terminals an Land begonnen.
Zu den Sichtungen über Brunsbüttel hatte Schleswig-Holsteins Innenstaatssekretärin im Innen- und Rechtsausschuss des Kieler Landtags Anfang September gesagt, dass es sich bei der Mehrheit um Verwechslungen mit Flugzeugen, Satelliten, Beleuchtung oder Himmelskörpern gehandelt habe. Es habe jedoch auch Fälle gegeben, bei denen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden könne, dass Drohnen unbekannter Bauart und Herkunft über das Industriegebiet geflogen seien.
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