Ein Mann aus Dannenberg ist nach einem vorgeschobenen Sextreffen wegen schweren Raubes angeklagt. Der 23-Jährige soll zusammen mit drei bereits verurteilten Mittätern männliche Opfer unter der Vortäuschung, selbst weiblich zu sein, über das Internet kontaktiert und Sextreffen gegen Geld vereinbart haben. Vor dem Landgericht Lüneburg wird am 24. Oktober (9.30 Uhr) ein vereinbartes Treffen vom 21. Januar verhandelt, bei dem der Angeklagte mit den Dreien ein Opfer mehrfach geschlagen und unter Vorhalt einer Waffe zur Herausgabe von Wertgegenständen aufgefordert haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten besonders schweren Raub beziehungsweise räuberische Erpressung, erpresserischer Menschenraub und gefährliche Körperverletzung in Salzwedel und Dannenberg (Elbe) vor.
Wegen der Tat im Januar waren drei Männer bereits zu Haftstrafen von drei, fünfeinhalb und siebeneinhalb Jahren verurteilt worden. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, sie gingen in Revision. In dem Verfahren waren die Angeklagten in großen Teilen geständig und erwähnten den 23-jährigen Dannenberger als Mittäter. Alle vier sind derzeit in Untersuchungshaft, wie eine Gerichtssprecherin bestätigte.
Der Angeklagte und seine Mittäter sollen dem Geschädigten eine Geldkarte und Bargeld abgenommen haben. Unter fortwährendem Vorhalt von Pistole und Messer sollen sie ihn zu seiner Wohnung gebracht haben, wo sie erfolglos versucht haben sollen, diese gewaltsam zu öffnen, um weiteres Geld zu erlangen.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten