Nach Sachbeschädigungen in der Gedenkstätte Ahlem in Hannover hat die Polizei die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsucht - und eine vollautomatische Maschinenpistole gefunden. Der 25-Jährige ist als Rechtsextremist bekannt.
Auch Munition gefunden
Neben der mutmaßlich funktionsfähigen Waffe sei auch Munition gefunden worden, teilte die Behörde mit. Die kriminaltechnischen Untersuchungen zur Waffe dauern an, die Herkunft der Waffe und die Hintergründe des Waffenbesitzes seien Gegenstand der Ermittlungen. Mit Hilfe von Videoaufzeichnungen hatte die Polizei den 25-Jährigen aus Hannover identifiziert.
Die Ermittler gehen früheren Angaben zufolge von einer politisch motivierten Tat aus. In der Gedenkstätte waren Ende Januar Blumenkränze zerstört und gestohlen worden, die während einer Gedenkstunde für die Opfer des Holocausts dort niedergelegt worden waren. Die Ermittlungen dauern an.
Bekannter Rechtsextremist
Nach bisherigen Erkenntnissen des polizeilichen Staatsschutzes handelt es sich bei dem 25-Jährigen um einen bekannten Rechtsextremisten, wie die Polizei mitteilte. Dieser fiel demnach schon in der Vergangenheit mit politisch motivierten Straftaten auf. Er soll sich etwa im Kreise rechtsextremer Organisationen engagiert haben, 2019 trat er laut Polizei erstmals im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen inzwischen inaktive rechtsextreme Gruppe in Erscheinung.
Der Präsident der Region Hannover, Steffen Krach, betonte angesichts der Ermittlungen: «Wir nehmen diesen Hinweis sehr ernst.» Der SPD-Politiker kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen anzupassen und «zum Schutz der Mitarbeitenden und Besuchenden der Gedenkstätte Ahlem» weiter zu verschärfen.
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