Die Deutsche Polizeigewerkschaft in Bremen fordert härtere Strafen für das Mitführen verbotener Messer in der Öffentlichkeit. Das sei sinnvoller als Anreize zur Abgabe von Waffen zu schaffen. Angesichts der steigenden Zahl von Gewaltdelikten mit Messern sei es «dringend erforderlich, klare Signale zu setzen», um die öffentliche Sicherheit zu stärken, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Bernard Soika.
Härtere Strafen wirken seiner Ansicht nach abschreckend und könnten potenzielle Täter abhalten, gefährliche Gegenstände mitzuführen. «Unser Vorschlag dazu lautet, dass bei mehrmaligen Verstößen die Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge aufgrund charakterlicher Nichteignung entzogen wird», fügte er hinzu.
Dem Vorschlag des Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, Besitzer gefährlicher Messer mit einer Amnestieregelung und materiellen Anreizen zur Abgabe ihrer Waffen zu bewegen, erteilte er eine klare Absage. «Belohnungen für Straftäter - davon sind wir kein Fan», betonte er. Kopelke hatte vorgeschlagen, ein Netflix-Jahres-Abo für die Abgabe eines verbotenen Butterfly-Messers anzubieten.
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