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Großrazzia in und um Kassel gegen organisiertes Verbrechen

Die Polizei hat bei Ermittlungen gegen organisiertes Verbrechen 27 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht. (Symbolbild) / Foto: Friso Gentsch/dpa
Die Polizei hat bei Ermittlungen gegen organisiertes Verbrechen 27 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht. (Symbolbild) / Foto: Friso Gentsch/dpa

Die Polizei durchsucht 27 Objekte, hauptsächlich im Raum Kassel, aber auch in sechs weiteren Bundesländern. Es geht um ein illegales Bordell, MPU-Betrug und eine Luxus-Autovermietung.

Die Polizei hat bei Ermittlungen gegen organisierte Kriminalität 19 Objekte in und um Kassel durchsucht. Zudem durchsuchten die Ermittler acht weitere Objekte in sechs anderen Bundesländern, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Kassel mitteilten. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe ein 46-Jähriger aus Kassel, der unter anderem im Verdacht stehe, über Strohmänner und -frauen ein illegales Bordell in Kassel geführt zu haben. Mit den Einnahmen soll er hochwertige Fahrzeuge vermietet haben. 

Der Hauptvorwurf sei jedoch, dass er eine MPU-Beratungsstelle betrieben haben soll. Diese habe Gutachten manipuliert, um entzogene Fahrerlaubnisse wiederzuerlangen und täuschend auf den Prozess der Begutachtung einzuwirken. Daran sollen auch ein angehender Arzt aus dem Landkreis Kassel sowie ein Psychologe beteiligt gewesen sein, indem sie an falschen Gutachten mitgewirkt haben sollen. Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen sieben verschiedene Personen, etwa wegen Urkundenfälschung, Falschbeurkundung und Betrugs.

Gegen den 46-Jährigen war bereits wegen illegaler Beschaffung von Impfbescheinigungen ermittelt worden. Er ist laut Polizei wegen des Verfahrens durch einen Arrestbeschluss 352.000 Euro schuldig.

Die Polizei durchsuchte nach Angaben eines Sprechers 14 Objekte in der Stadt Kassel, sowie fünf Objekte im Landkreis Kassel. Acht weitere Durchsuchungen fanden in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen statt. Bei den insgesamt 27 Objekten handelte es sich um Privathäuser, Geschäftsräume, Labore und eine Arztpraxis. Es seien verschiedene Beweismittel sowie zahlreiche Datenträger sichergestellt worden.

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