Der gewalttätige Konflikt unter Schülerinnen im friesischen Sande soll vollständig aufgeklärt werden. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Vertretern des Landkreises, des zuständigen Schulamtes, der Polizei, Gemeinde und Schulleitung. Ein Mädchen war bei der Auseinandersetzung vor einer Woche schwer verletzt worden.
Die 14-Jährige sei am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen worden und mittlerweile zu Hause, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Die Bilanz des Vorfalls vom 23. Januar lautet nach seinen Angaben: Es wird in zwei Strafverfahren ermittelt, weil sich fünf Beschuldigte und fünf Opfer wechselseitig gefährliche Körperverletzung und Beleidigung vorwerfen.
Nicht alle Darstellungen mit Fakten untermauert
«Vorliegenden Straftaten wird konsequent nachgegangen», hieß es in der gemeinsamen Mitteilung nach einer sogenannten Fallkonferenz. Die Ermittlungen dauern an. Durch die vielen an diesem Vorfall Beteiligten kursieren dem Bericht zufolge verschiedene Darstellungen über den Sachverhalt vor allem in den sozialen Medien. «Nicht alle dieser Darstellungen sind mit Fakten untermauert», hieß es nach der Konferenz.
Der Fall hatte in den vergangenen Tagen größere Aufmerksamkeit erregt. Niedersachsens Bildungsministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) zeigte sich alarmiert und kündigte eine entsprechende Reaktion an. Die Vorfälle an der Oberschule in Sande würden nun lückenlos aufgeklärt und aufgearbeitet. Die Vernehmungen laufen derzeit, sagte der Polizeisprecher dazu.
Erste Aspekte durch Ermittlungen geklärt
Aufgeklärt wurde nach Angaben des Polizeisprechers bereits, dass bei den Leitstellen von Polizei und Rettungsdienst mehrere Anrufe eingingen, unter anderem von der Schulleitung sowie von einem Elternteil eines betroffenen Mädchens. «Eine Behandlung durch den Rettungsdienst wurde vor Ort von den Verletzten und deren Eltern abgelehnt», hieß es in der Erklärung.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten