Nach dem gewaltsamen Tod einer 37-Jährigen in der Region Hannover gehen die Ermittler von einer On-off-Beziehung des Opfers und des mutmaßlichen Täters aus. Die Frau und der 32 Jahre alte Asylbewerber aus dem Irak hätten nach derzeitigen Erkenntnissen offensichtlich «immer mal wieder» eine Beziehung gehabt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft.
Am späten Mittwochabend hatte ein Mann die Polizei angerufen und erklärt, seine Freundin getötet zu haben. Der Tatort liegt in einem Wohnviertel in Burgdorf nordöstlich von Hannover. In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte die Frau, ein Notarzt konnte allerdings nur noch ihren Tod feststellen. Die Leiche wies den Angaben zufolge Stich- und Schnittverletzungen auf.
Der 32-Jährige war den Angaben zufolge zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung. Er hatte sich demnach in einem Zimmer verschanzt und wiederholt damit gedroht, sich selbst das Leben zu nehmen. Beamte verwickelten den Mann in ein Gespräch, hinzugerufene Kräfte des Spezialeinsatzkommandos nahmen ihn schließlich fest.
Der Tatverdächtige ist für die Behörden den Angaben zufolge kein Unbekannter: Das spätere Opfer habe den 32-Jährigen zwischen Februar und November 2023 viermal wegen Körperverletzung, Bedrohung und Diebstahls angezeigt, die Anzeigen aber wenig später zurückgenommen, sagte die Sprecherin. Auch liege eine Anklage wegen Bedrohung von Anfang Juli vor, betroffen gewesen sei ein Mitarbeiter einer Asylbewerberunterkunft.
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