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Verdi: Erste MHH-Beschäftigte legen Arbeit nieder

Im Streit um einen Entlastungstarifvertrag kommt es nach Verdi-Angaben an der Medizinischen Hochschule Hannover zu ersten vorübergehenden Arbeitsniederlegungen. (Symbolbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Im Streit um einen Entlastungstarifvertrag kommt es nach Verdi-Angaben an der Medizinischen Hochschule Hannover zu ersten vorübergehenden Arbeitsniederlegungen. (Symbolbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Seit langem wird über Belastung in Pflegeberufen gesprochen, die Beschäftigten der Medizinischen Hochschule Hannover wollen nun Entlastung - und einen passenden Tarifvertrag dazu. Der Druck wächst.

Im Streit um einen Entlastungstarifvertrag haben erste Beschäftigte der Medizinischen Hochschule Hannover vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Das sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Forderungen des Pflegepersonals nach einem Entlastungstarifvertrag sind laut Verdi am 8. Mai an das MHH-Präsidium übergeben worden, ein Ultimatum sei verstrichen. Die Gewerkschaft rief zum Warnstreik auf. 

Nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover bedeutet das Einschränkungen. Geplante Operationen, stationäre Aufnahmen und ambulante Behandlungen könnten verschoben werden. Notfallpatientinnen und -patienten würden aber «adäquat behandelt werden können».

Nach Angaben von Verdi nahmen mehrere Hundert Beschäftigte der MHH an dem Warnstreik teil. Von Mittwoch an soll erneut die Arbeit niedergelegt werden. Dann soll der nächste Warnstreik mit der Frühschicht beginnen und zur Spätschicht am Freitag enden. Am Mittwoch soll es Kundgebungen vor der MHH und der Staatskanzlei geben. Am Freitag soll ein Demonstrationszug durch die Innenstadt ziehen und am Steintor für eine weitere Kundgebung halten. Die Gewerkschaft teilte mit, sie erwarte von der niedersächsischen Landesregierung, den Weg für Tarifverhandlungen freizumachen. 

Gefordert wird eine zusätzliche Regelung, ein Entlastungstarifvertrag soll demnach bedarfsgerechte Personalschlüssel bringen, außerdem soll ein Belastungsausgleich durch freie Tage bei Unterschreiten der vereinbarten Personalschlüssel kommen. 

Verdi hält an Forderung nach Tarifvertrag fest 

Nach früheren Angaben der MHH kann diese als Landesbetrieb keine eigenen Tarifregelungen treffen. Das MHH-Präsidium habe eine Vereinbarung zu Entlastungsmaßnahmen angeboten, diese sei aber ausgeschlagen worden. 

Verdi-Fachbereichsleiter David Matrai erklärte, eine Dienstvereinbarung unterscheide sich von einem Tarifvertrag - sie sei weniger verlässlich, auch sei die Gewerkschaft außen vor. «Deshalb lehnen wir einen niedersächsischen Sonderweg ab und halten an der Forderung nach einem Tarifvertrag fest», sagte er.

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