Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi setzt sich für ein Verbot von Werbung für Alkohol und Tabak in Deutschland ein. «Wir wissen, dass die Werbung für Zigaretten und alkoholische Getränke dazu führt, dass Kinder und Jugendliche keine natürliche Distanz zu diesen Stoffen entwickeln», sagte der SPD-Politiker im Gespräch mit der «Neuen Osnabrücker Zeitung».
Werbung verharmlose die Gefahren von Alkohol und Tabak. Die abschreckenden Botschaften über die Folgen des Nikotingenusses auf Tabakpackungen bewirkten relativ wenig. «Ein Werbeverbot wäre aus meiner Sicht deutlich wirksamer.» Als erster Schritt sei es gut, wenn die Ampel ihren Koalitionsvertrag abarbeiten und die Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis verschärfen würde.
Höhere Steuern für Tabak
Philippi forderte in dem Interview auch eine deutliche Erhöhung der Steuern auf Tabak. «Bei uns in Deutschland liegt der durchschnittliche Preis für eine Schachtel Zigaretten mit 20 Stück aktuell bei sieben oder acht Euro - meinetwegen können es ruhig zehn oder elf Euro sein», sagte er. Die Mehreinnahmen sollten gezielt für Präventionsangebote genutzt werden.
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